Es war abzusehen, und jetzt hat es Apple einigermassen offiziell gemacht:

Jim Dalrymple:

Apple introduced a new Photos app during its Worldwide Developers Conference that will become the new platform for the company. As part of the transition, Apple told me today that they will no longer be developing its professional photography application, Aperture.

 

Alle anderen Pro-Apps stehen laut Apple nicht auf dem Prüfstand, also Logic, FinalCut, etc. werden weiter entwickelt.

Tja. Schade. Als erste mit einem guten Konzept gestartet, und dann das Interesse verloren. Wie bekommt man jetzt seinen gesamten Bildbestand und alle Informationen von Aperture nach Lightroom? Wer seine Bilder in RAW vorliegen hat muss einen etwas komplizierteren Weg gehen als jemand, der alle Bilder in TIFF oder JPG verwaltet.

Die schlechte Nachricht zuerst: Die Entwicklungseinstellungen gar nicht. Dazu sind die Einstellungen in den beiden Programmen zu unterschiedlich. Wenn Sie viele Einstellungen an Ihren Bildern gemacht haben, dann bleibt Ihnen nur ein Weg: Exportieren Sie die Bilder als TIFF oder JPG mit allen Einstellungen.

In allen Fällen müssen Sie zuerst dafür sorgen, dass die Bilder so liegen, dass Lightroom darauf zugreifen kann. Dazu müssen Sie die Bilder aus der Aperture Bibliothek herausbekommen in einzelne Ordner. Gleichzeitig sollen so viele Informationen wie möglich mit übernommen werden. Das geht bei Bewertungen und Schlagworten, die Farbmarkierungen aus Aperture leider nicht.

Schritt 1: Legen Sie einen Ordner an, wo Ihre Bilder ab sofort gespeichert werden sollen. Idealerweise nennen Sie den „Aus_Aperture“. In diesen Ordner exportieren Sie alle Originale. Wichtig: Sie brauchen noch einmal soviel Speicherplatz wie Ihr gesamter Bildbestand einnimmt! Wer seine Bilder schon immer in Aperture referenziert verwaltet hat, kann weiter unten nach dem Sonderfall verfahren!

Schritt 2: Wählen Sie alle Bilder in Aperture aus.

Schritt 3: Wählen Sie „Exportieren“, „Originale“ und stellen Sie den folgenden Dialog so ein:

ExportAlles

Wichtig: „Format für Unterordner“ sollte „Projektname“ sein, damit haben Sie einen guten Überblick, weil die Bilder dann entsprechend Ihren (hoffentlich gutorganisierten) Projekten entsprechend abgelegt werden.

Als „Format des Namens“ nehmen Sie den Originalnamen, dann finden Sie in Lightroom auch Bilder wieder, die Kunden eventuell schon erhalten haben und bestellen möchten.

Und bei „Metadaten“ wählen Sie die hier gezeigte Option aus.

Schritt 4: Klicken Sie „Originale exportieren“.

Schritt 5: Den Stammordner dieser ganzen Bilder lesen Sie jetzt in Lightroom ein, wobei sie beim Import die Einstellung wählen können, bei der die Bilder am Ablageort bleiben können.

Sonderfall: Sie haben alle Bilder in Aperture bereits referenziert, d.h. es existiert bereits eine Ordnerstruktur UND sie haben ein Backup. Dann ist der Weg platzsparend und schmerzfrei. Wählen Sie alle Bilder in Aperture aus und dann im Punkt „Metadaten“ den Befehl „IPTC Metadaten in Originale schreiben…“. Das soll man eigentlich NICHT tun, weil es RAW-Dateien verändert, aber sie haben ja ein Backup…

Den Stammordner dieser ganzen Bilder lesen Sie jetzt in Lightroom ein, wobei sie beim Import die Einstellung wählen können, bei der die Bilder am Ablageort bleiben können.

Wenn Sie noch etwas Geduld haben:

Update: According to Apple Insider, “Apple also said it is working with Adobe to help users transition to its Lightroom app for Mac.” As pointed out to us by Google+ commenter David Fraser, this solidifies two notions. First, this means that in due time there’s a very good chance that an Aperture-to-Lightroom plugin/app/script will come to life. Second, this also means Apple does not at all consider their Photos app to be any sort of professional replacement.

Vielleicht steckt da ja ein Körnchen Wahrheit drin, dass es vielleicht ein Tool gibt, um umzusteigen und NICHT alle Einstellungen zu verlieren!