Lightroom LogoGestern Abend hat Adobe die neue Version von Lightroom vorgestellt, wir haben sie installiert und werden in loser Folge mal die meisten neuen Features vorstellen. Heute zuerst: Die unterschiedlichen Versionen und die GPU-Unterstützung, die Berichte zu HDR/Panorama kommen, wenn wir das auch ausreichend getestet haben. Fangen wir an…

Welche Version soll ich nehmen?

Wie erwartet gibt es Lightroom in zwei Versionen: entweder Lightroom CC für alle Abonnenten der Creativ Cloud Vollversion oder der Photo-Variante mit Photoshop und Lightroom oder als dauerhafte Lizenz als Lightroom 6. Der Unterschied zwischen beiden: Die CC-Version kann auch alle Online-Dienste nutzen, also auch die Synchronisation zwischen Rechner und iPad. Und wer das einmal genutzt hat, wird es nicht missen wollen: Importierte Fotos in einer Sammlung tauchen in wenigen Sekunden auf dem iPad auf, und dann kann man auf dem iPad auswählen, erste Bearbeitungen machen, bewerten…
(Zumal man jetzt beim Import die Bilder nicht nur einem Ordner sondern auch gleich einer Sammlung zuweisen kann)

Alle diese Änderungen laufen in den Lightroom – Katalog zurück, und auch die auf der ebenfalls aktualisierten Webseite eingegebenen Kommentare und Bemerkungen tauchen im Katalog auf.

Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Versionen: Die feste Lizenz wird während der Lebensdauer keine Funktions-Updates erhalten, lediglich Bugfixes und neue Kameras werden implementiert. Die neuen Features, die die CC-Version laufend erhält tauchen dann erst in der Version LR7 auf.

Das Update von Lightroom 5 auf 6 kostet um die 80€, das sind quasi schon 6 Monate Lightroom CC PLUS Photoshop CC PLUS alle Online-Dienste.

Stellt sich natürlich die Frage:

Lohnt sich das überhaupt? In einem Bereich auf jeden Fall. Adobe hat jetzt ENDLICH die Unterstützung für GPU-Rechnen eingeführt und die Mehrkern – Unterstützung ist verbessert.

Rechnen auf der GPU – Was bedeutet das?

Normalerweise ist in einem Computer der Prozessor („CPU, i5/i7“) für die Rechenaufgaben zuständig. Während der kräftig vor sich hin arbeitet, ist die Grafikkarte (auf der auch sehr leitungsfähige Prozessoren – GPU, Graphic processing unit – sitzen) eher gelangweilt. Das ist jetzt im „Entwickeln“ – Modul anders: Betätigungen der Regler zeigen in Echtzeit Ergebnisse auf dem Bildschirm, alles wird sehr flüssig und den „Reglern genau folgend“ dargestellt. Alle Besitzer eines Rechners mit einer leistungsfähigen Grafikkarte können sich jetzt freuen, und auf einem MacPro mit seinen zwei Grafikkarten „fliegt“ Lightroom regelrecht. Aber selbst auf einem 13″ MacBook Pro mit integrierter Intel-Grafik geht alles zügiger zur Sache. Kleiner Nachteil: Die Daten müssen erst zur GPU weiter gereicht werden, und das zieht eine winzige Verzögerung bei der ersten Bearbeitung nach sich.

Lightroom GPU Prefs

Lightroom GPU Prefs

GPU-Unterstützung ist ab System 10.9. eingebaut, und ob die Grafikkarte unterstützt wird, sieht man bei einem kurzen Blick in die Lightroom Voreinstellungen, dort im Reiter „Leistung“. Wenn man dort so etwas sieht wie links, dann wird die Grafikkarte erkannt und zum Rechnen genutzt.

Nachtrag: Wer wissen möchte, wie er viele Bilder mit Lightroom im Zugriff haben kann, der sei hiermit auf unseren Artikel dazu verwiesen…