Lightroom LogoHDR (High Dynamik Range), eine Technik, in der mehrere unterschiedliche belichtete Bilder zu einem zusammengefügt werden. Ein Bild davon ist optimal auf die Tiefen belichtet, eines ist auf die Mitten ausgelegt und ein drittes kümmert sich um die Lichter. Jedes dieser Bilder umschließt den kompletten Dynamik-Umfang, und das resultierende Bild hat einen so hohen Dynamikumfang, dass es nicht vernünftig dargestellt werden kann. Hier setzt der mit der HDR-Technik untrennbar verbundene Prozess der Tonwertkompression an. 

Dabei werden die unteren und die oberen Tonwerte so verschoben, dass das Ergebnis in einen darstellbaren Farbraum passt. Übertreibt man das, hat man diesen berüchtigten „HDR-Effekt„, siehe Beispiel.

HDR Beispiel

Der Nachteil bei allen bisherigen Lösungen: Es war ein externes Programm nötig und das Ergebnis war immer ein bereits „gebackenes“ TIFF. Wollte man die Berechnung der Tonwerte neu durchführen, musste man die Dateien erneut erzeugen und neu berechnen lassen.
Lightroom geht da einen anderen Weg, und der funktioniert auch schon ausgezeichnet mit nur zwei Bildern, einem hellen und einem dunklen. Im Dialog kann man nur wenige bis ganz wenige Dinge einstellen:

HDR-Dialog LR CC

Zum einen, ob Lightroom die Bilder automatisch ausrichten soll. Hilfreich, wenn man aus der Hand fotografiert hat. Die zweite Option, „Automatischer Tonwert„, setzt lediglich die Regler für die weitere Bearbeitung so, wie Lightroom denkt, dass es gut ist. Mit der dritten Option kann man einstellen, wie stark Lightroom Unterschiede in den Bilder eliminiert, die z.B. durch Personen im Bild oder sonstige Bewegungen entstanden sind.

Hat man sich für die passenden Optionen entschieden und das Bild zusammenrechnen lassen, dann legt Lightroom ein neues Bild als DNG ab, nicht als festgebackenes TIFF. Dieses DNG ist eine kombinierte RAW – Datei, die weiterhin bearbeitbar ist. Und diese Datei hat plötzlich eine ungeheure Bandbreite: Belichtungsraum von +/- 10 Blenden, Lichter und Tiefen fahren Achterbahn auf der Tonwertkurve…

HDR Ergebnis

Mit diesen Reglern kann man dann Tiefen und Lichter herauskitzeln, wie nie zuvor: Lightroom greift ja z.B. bei den Tiefen auf das dunkle Bild zu, bei den Lichtern auf das helle. Und schon sieht das Ergebnis aus nur zwei Bildern so aus, wie man es eigentlich gewollt hatte, ohne langes Larifari über externe Programme. Fazit: Sinnvolle Ergänzung!

Nachtrag: Wer wissen möchte, wie er viele Bilder mit Lightroom im Zugriff haben kann, der sei hiermit auf unseren Artikel dazu verwiesen…