Genau 139 Minuten und 5 Sekunden war sie lang, die Keynote zur Eröffnung der diesjährigen  „Worldwide Developer Conference“.

Und, was soll ich sagen: Jede dieser 139 Minuten war voll gepackt mit Neuerungen. Auf der WWDC werden die Entwickler angesprochen, und von denen waren dann auch 5000 bei der Keynote anwesend. Alles neu, kann man so sagen, und  auch das berühmte „One more thing“ kam in Gestalt eines Lautsprechers auf die Bühne. Aber der Reihe nach.

Sechs Punkte gab es zu besprechen, und der erste war tvOS, und das war sehr schnell abgewickelt – Amazon Prime Video kommt im Laufe dieses Jahres auf das AppleTV.

Weiter geht`s: die Apple Watch. Es gibt keine Ankündigung einer neuen Uhr, es gab aber einen Ausblick auf das watchOS 4.0. Viele kleine sinnvolle Verbesserungen, neue Funktionen im Bereich Fitness und einige neue Zifferblätter. Nichts weltbewegendes, aber auch Apple drängt mit dem neuen Siri-Zifferblatt in die Ecke der künstlichen Intelligenz.

Nächster Punkt: „Jetzt wollen wir über etwas reden, was der Mittelpunkt von Apple ist: Der Mac. Das neue Betriebssystem heißt „High Sierra“, und die „Erweiterung“ des aktuellen Namens sagt schon viel über die wichtigsten Features aus: zu Grunde liegende Technik verbessern und erweitern. Grafik wird deutlich verbessert, die Entwickler bekommen Zugriff auf Schnittstellen für AR (Augmented Reality) und VR (Virtual Reality)

Wo man grad dabei ist, stellt man in wenigen Minuten auch mal eben neue iMacs vor: Alle haben jetzt die neueste Prozessorgenaeration „Kaby Lake“, alle haben bessere Grafik und sind deutlich schneller. Die Ankündigung des MacBook Pro Updates dauert ca. 2 Minuten: Auch alle „Kaby Lake“, alle Konfigurationen haben bessere Grafik. Verfügbar: ab sofort.

Da es aber ja User gibt, die vielleicht noch mehr wollen, gibt es auch ein ganz neues Modell: den iMac Pro. Schwarz („Bad ass black“) und schnell. Bei der anschließenden Verlesung der technischen Daten werden im Publikum Herztropfen herumgereicht und die Sanitäter halten die Defibrillatoren bereit: Als Prozessor kann man diesen Rechner mit einem 18-Kern Xeon-Chip ausstatten, als Speicher wird 128GB ECC Ram geboten, intern können bis zu 4TG extrem schnelle SSD verbaut werden. Schnittstellen? Bitte sehr: Vier mal Thunderbolt 3, und, weils so schön ist: ein 10GB-Netzwerkanschluss. Erhältlich ab Dezember, Grundkonfiguration $4999. In der kurz darauf erscheinenden Pressemitteilung weist Apple darauf hin, dass es sich hier NICHT um den versprochenen HighEnd Rechner handelt: Der modulare Mac Pro wird nebenbei entwickelt…

Nächste Thema iOS. Viele Neuerungen, bessere Verzahnung mit macOS, bessere Photos-App mit diversen neuen Effekten.

Und weiter: iPad. Da gibt es ein Update für das 12,9“ Gerät mit einem A10X Prozessor und statt des 9,7“ kommt tatsächlich ein 10,5“ auf den Markt. Letzteres ist kaum größer als das 9,7“, hat aber wesentlich schmalere Ränder und wiegt exakt soviel wie das 9,7“. Das neue iPad hat einen nochmal verbesserten Bildschirm mit doppelt so hoher Bildrate, heißt übersetzt: Jede Animation ist „buttery smooth“. Im Zusammenspiel mit dem Apple Pencil gibt es keine spürbare Verzögerung mehr.

Nächste Thema iOS. Huh? Nochmal? iOS für das iPad. Und DA gibt es Neuerungen, aber hallo.

Man kann iOS 11 mit Fug und Recht als iOS Version für das iPad bezeichenen: Multitasking, Spaces, „Drag and Drop“, und und und. Als Demo gibt es Affinity Photo für das iPad zu sehen – das iPad fängt definitiv an, in der Domäne der Macs zu wildern.

Mittlerweile sind wir zwei Stunden in der Präsentation, und es kommt Punkt Nummer sechs: Apple möchte uns das perfekte Musikerlebnis auch im Wohnzimmer ermöglichen. Auftritt des HomePod. Eine Gerät, das entfernt an einen mit Stoff bezogenen MacPro erinnert, mit vielen Lautsprechern drin und dem Gehirn des aktuellen iPhones. Diese Gehirn rechnet die Musik richtig. Heißt: Der HomePod misst konstant während er Wiedergabe, wie die Musik auf den Raum wirkt und korrigiert die Wiedergabe solange, bis der Schall den Raum perfekt ausfüllt. Zwei HomePods können als Stereopaar verdrahtet werden, und der HomePod reagiert auch auf „Hey, Siri“. Damit kann man aktuell nur rund im die Musik etwas anfangen, also: „Wer spielt das Schlagzeug in diesem Stück?“. Eine Konkurrenz zu Googles und Amazons HomeSpion ist es noch nicht – vielleicht auch ganz gut so.

Wobei diese ganze Sprachsteuerung ja doch etwas merkwürdig ist – oder sie zumindestens mir etwas merkwürdig erscheint: Menschen, die auf der Strasse laut mit sich sprechen, erscheinen mir als „Best Ager“ immer noch etwas suspekt – vielleicht nähern wir uns aber grad einer Normalität, in der alle immer lauter und schriller wild durcheinander reden…

iMacs, MacBook Pro, MacBooks haben wir eingepflegt und freuen uns darüber, Ihre Fragen dazu zu beantworten und Ihnen gern eine Angebot darüber zu machen. Zum iMac Pro halten wir Sie auf dem Laufenden.