Ich sehe es immer und immer wieder: Menschen, die dabei sind, ungenutzte Apps im iPhone nach oben wegzuwischen: „Spart aber doch Strom!“ ist dann immer die entrüstete Aussage, wenn ich versuche zu erklären, dass es mitnichten Strom spart, im Gegenteil: Es verbraucht mehr Strom. Warum? Da gibt es eine ganze Reihe von Artikeln, ein guter Startpunkt ist der von Daring Fireball, der auf weitere technische Artikel verlinkt.
Kurz gefasst: Apple hat in langer Arbeit das iOS so optimiert, dass Programme, die nicht genutzt werden, im Hintergrund keinen Strom mehr verbrauchen. Und solche „eingefrorenen“ Programme sind wesentlich schneller wieder aufgetaut als neu gestartet – braucht also weniger Rechenleistung und damit weniger Strom. Jedes sauber programmierte Programm fügt sich nahtlos in diese Arbeitsweise und bedient sich für GPS-Abfragen, etc. bei den genau dafür gemachten Hintergrunddiensten von Apple. Nun gab es Programme, die dachten, sie sind so wichtig und müssen immer, sofort und jederzeit alles im Hintergrund tun, dass die Entwickler schmutzige kleine Tricks angewandt haben, um ihr Programm aktiv zu halten. Facebook z.B. hat einfach einen stumm geschalteten Ton abgespielt (Ton abspielen ist in iOS im Hintergrund erlaubt) um nicht in Ruhe geschickt zu werden. Solche Programme sind ganz wenige, und die kann und sollte man natürlich im Dashboard beenden. Für alles andere – lasst es.