Darf´s etwas weniger sein?

Diese beim Schlachter gern umgedreht genutzte Floskel wird grad im Apple – Universum von uns immer öfter gestellt. Immer dann, wenn wir mit Ihnen versuchen auszuloten, was es denn für eine Rechnerkonfiguration für den gewünschten Anwendungszweck sein soll.


Mit dem Auftauchen des M1 gab es gewaltige Verschiebungen, und mit dem M2 haben wir jetzt einen Punkt erreicht, an dem man sagen kann: Es reicht.
Es reicht zum Beispiel ein MacBook Air M2 für die meisten Arbeiten, für die man in der Intel-Zeit ein ausgereiztes 16“ gebraucht hat.

Darf´s etwas weniger sein?


Seit einigen Tagen ziert ein MacBook Air mit M2 – Prozessor meinen Arbeitstisch, und die ersten Erfahrungen sind ein wenig unwirklich. Für die etwas anspruchsvolleren Arbeiten, die bei mir anfallen, also Lightroom Classic diverse Masken setzen, in Photoshop mehrere Ebenen und Filter nutzen, all dieser Kram war in der Intel-Zeit anstrengend.

Die Lüfter röhrten fröhlich vor sich hin, Fortschrittsbalken poppten auf und krochen auf 100% zu. All das ist einfach weg mit dem M1. Es war komplett weg auf dem M1 16“ – meinem vorherigen Arbeitsgerät.

Das ist jetzt ersetzt durch das M2 Air, und was soll ich sagen: Da ist es noch genauso weg. Ich merke für meine Arbeiten keinen Unterschied. Lüfter? Hat das 16“ M1 angeblich, nie gehört. Das Air hat nicht mal Lüfter. Wozu? Für das, was ich mit Lightroom und Photoshop mache, das sitzt so ein 16“ auf einem Prozessorkern ab. Und das M2 nimmt dann vielleicht einen zweiten dazu – es ist ziemlich unglaublich, was diese Apple-Chips können.
Ach ja, nicht zu vergessen der Stromhunger: Den gibt es hier auch nicht mehr. War beim Intel 16“ nach 4-6 Stunden Schicht im Schacht, überlege ich beim M2 mittlerweile, ob ich es nach einem Arbeitstag bei über 50% noch zum Laden anschließe.


Und um auf die Eingangs gestellte Frage zurückzukommen:


Darf´s etwas weniger sein?


Mit einem M2 mit der magischen Zahlenkombination 8/10/24 liegt man so weit schon im Profi-Lager, dass sich die richtigen Berserker – Maschinen nur noch empfehlen für Menschen, die ihrem Rechner wirklich Maximales abverlangen: Renderings, 3 D – Modelle, Audio über 100+ Spuren.
Ach so, die magische Zahlenkombination bedeutet 8CPU-Kerne, 10GPU-Kerne und 24GB Arbeitsspeicher – die größte Ausbaustufe beim Air. SSD nach Wunsch und Geldbeutel bis 2TB.

PS: Jemand Interesse an einem 16″ MacBook Pro M1 Max?

NACHTRAG: Gestern Mittag vom Strom genommen, bis zum Abend gearbeitet, heute morgen weiter und heute Mittag noch 72% Batterie!

Unsichtbare Dateien auf dem Mac anzeigen

KUNCKEL EDV

Unsichtbare Dateien auf dem Mac anzeigen – ganz einfach!
Apple sorgt ja immer sehr rühren dafür, den Anwender von kompliziertem Computerkram fern zu halten. Das führt zum Beispiel dazu, dass dem Anwender der Zugriff auf Dateien in der eigenen Library nicht so einfach gemacht wird. In der Library sind Voreinstellungen, temporäre Dateien, Vorlagen, etc. enthalten, und manchmal möchte man da was dran ändern. Das geht zum Beispiel, in dem man das Menü „Gehe zu“ im Finder aufruft. Im Normalzustand sieht es so aus:

Menü „normal“

Hält man beim Aufruf die option/alt – Taste gedrückt, taucht zwischen „Benutzerordner“ und „Computer“ die Library auf.

Noch einfacher ist das mit einem Tastenkürzel. Man öffnet ein Fenster im Finder, zum Beispiel den eigenen Benutzerordner, und drückt dann das folgende Tastenkürzel:

Befehl – Shift – .

(Befehl/Command – Shift/Umschalttaste – Punkt/.)

Danach werden alle unsichtbaren Dateien gelistet, unter anderem auch der Library – Ordner. Der ist etwas anders dargestellt, läßt sich aber öffnen.

Zum Ausblenden der unsichtbaren Dateien den gleichen Befehl nochmal…

(getestet mit macOS 12.x)

MacBook Air mit M2 ab 15.07. erhältlich

Aus der gewöhnlich gut unterrichteten Gerüchteküche kommt die Info, dass die neuen MacBook Air mit M2 Chip ab dem 08.07. vorbestellbar sind und ab dem 15.07. ausgeliefert werden sollen. Wir werden hier ein gut ausgerüstetes als Demo vorrätig haben, wer also die Angaben von Apple gegen die raue digitale Wirklichkeit testen möchte…

NACHTRAG:

Der Termin ist inzwischen von Apple so bestätigt worden. Wir erwarten einige von den Standardgeräten zu Anfang, bei den CTO (Configure to order) werden erfahrungsgemäß einige wenige über die gängigsten Ausstattungsvarianten kommen, und die „full blown“, also 8C/10GPU/24GB/2TB werden dann wohl etwas Wartezeit haben.

Dazu kommt noch, dass die Farbe „Mitternacht“ nach den ersten Bestelleingängen der absolute Favorit ist, ich sag jetzt mal 10:1:1:1. Ich hoffe nur, dass Apple das vorausgesehen hat!

NACHTRAG zum Nachtrag:

Wir erneuern unseren Demobestand regelmäßig, und wenn unser Demo-Air mit M2 da ist, dann wird unser aktuelle MacBook Pro 16″, 32GB RAM. 2TB frei. Wer Interesse hat: gern per Mail: apple@kunckeledv.de!

M2 gegen MacPro

Die ersten Test und Benchmarks für das MacBook Pro 13“ mit dem neuen M2-Prozessor tauchen auf, und einer der Verfasser hat aus dem Wust von Messwerten einen kleinen Satz destilliert:

Der aktuelle M2-Prozessor ist schneller als der immer noch verkaufte MacPro in der Basiskonfiguration!

Erstaunlich, besonders, wenn man sich vor Augen führt, dass der angesprochene MacPro um die 5000€ kostet, ein einigermassen solide ausgerüstetes MacBook Pro (24GB RAM, 1TB SSD) nur die Hälfte.

(Und man muss es nochmal sagen: einen Großteil der iMac 27 überholt schon der M1-Chip. Erstaunlich Zeiten, in denen wir leben.)

Neue Macs oder „das Verschwinden der Prozentzahlen“

Gestern war es so weit: Auf einem mit Spannung erwarteten Event hat Apple neue Rechner vorgestellt: 

Das MacBook Pro 14“ und das MacBook Pro 16“.

Beide ab sofort mit neuen, eigenen Chips betrieben. Es gibt jetzt neben dem normalen M1 noch einen M1Pro und einen M1Max.

Unterschiede sind die Anzahl der CPU-Kerne, GPU-Kerne und die Kerne für ML („Machine Learning“ – da fragt man sich doch, wofür die konkret genutzt werden: Zum Beispiel in Photoshop für das automatische Freistellen von Vordergrund-Objekten.).

Wie schnell? Sehr schnell!

Und eine Prozentzahl gab es dann doch: der M1Pro sein 70% schneller als der M1, und dann ist da noch der M1Max. Bald wird Apple einfach als Leistung schlicht „genug“ angeben. Es meldeten sich dann diveres Entwickler zu Wort, und da ging es dann zur Sache: 4x so schnell, soundsoviele 4k Streams gleichzeitig colorgraden, und mehr.

Apple hält sich ja bedeckt, was die Taktfrequenz angeht, man kann allerdings davon ausgehen, dass der gewaltige Leistungssprung nicht daher kommt, dass Apple die Taktung stillschweigend nach oben getrieben hat. Die Taktfrequenz werden sie wahrscheinlich bei einem komplett neuen Chip („M2“) ändern. Der Leistungssprung hat andere Ursachen: Ein normaler Rechner hat sorgsam voneinander abgegrenzte Rechenwerke, und der Rechner ist viel Zeit damit beschäftigt, die Daten zur Bearbeitung hin- und herzuschieben, von der CPU zum Grafikrechner und zurück. Apple hat jetzt den Arbeitsspeicher auch als Grafikspeicher eingerichtet, d.h. die zu bearbeitenden Daten müssen nicht mehr transportiert werden.

Tip 1:

Hieraus leitet sich der erste „Investitionstip“ ab: Wenn es die Geldbörse hergibt, lieber mehr RAM.

Die hauptsächliche Leistungssteigerung kommt von der Anzahl der Kerne, also CPU/GPU/ML. Und die kann man konfigurieren.

Alle Modelle sind in (fast) alle Konfigurationen erhältlich, die Entscheidung für eine Rechnergröße ist wirklich eine Entscheidung für eine Rechnergröße. Eine kleine Ausnahme: am unteren Ende beim 14“ gibt es noch eine „Sparversion“, beschnitten auf 8 statt 10CPU-Kernen, 14 statt 16 GPU Kernen. Wer mehr als 32GB RAM haben möchte, muss auf den M1Max-Prozessor gehen, nur der unterstützt 64GB.

Nachtrag: das 16“ mit dem M1Max-Prozessor hat angeblich einen „High Power Mode“, der intensive Aufgaben schneller abarbeitet, aber das „may result in more fan noise“. Und einem schneller geleerten Akku, natürlich.

Im Internet kursiert ein Schaubild, das die (geleakte) Timeline der AppleChips zeigt. (https://hypercritical.co/2021/05/21/images/city-of-chiplets.png – ob die stimmt, weiß man natürlich nicht, sie macht aber durchaus Sinn). Oben in der ersten Reihe ist der aktuelle M1 zu sehen, und in der zweiten Reihe von oben sind die beiden neuen Prozessoren: Der M1Pro ist ein „zurechtgeschnittener“ M1Max. Wenn man jetzt mal den Blick nach unten lenkt: Das sind noch zwei Reihen von Chips abgebildet. Wenn die in den iMacs und MacPros auftauchen: Viel Spaß! (Mal so nachgerechnet: Ein hypothetischer MacPro könnte dann 256GB RAM/Videospeicher haben!

GeekBench (ein Programm zur Messung der reinen CPU-Leistung) stellt eine Verdopplung der CPU-Leistung vom M1 zum M1 Max fest. Das ist aber, siehe weiter oben, nur ein Teil der Wahrheit. Und hier fällt das Verschwinden der Prozentzahlen auf: Vorher war ein neuer Rechner XX% schneller als der Vorläufer, hier tauchen jetzt nur noch Multiplikatoren auf: 3x, 4x, 8x, 11x…

Der interne Speicher ist unglaublich schnell angebunden, Wartezeiten für das Laden großer Dateien – nicht existent. Dazu passt auch die Ansage, dass diverse 8k-Videospuren live bearbeitet werden können.

Grafik

Die integrierte Grafik ist bei den M1 Max so schnell wie die schnellste aktuelle externe Grafikeinheit  für Notebooks – und das bei sparsamen Stromverbrauch. 

Was auch schön ist: Alle Irrungen der letzten Entwicklungsstufen sind korrigiert: Es gibt keinen Touchbar, statt dessen große Funktionstasten und alle Rechner haben wieder üppig Schnittstellen. Thunderbolt 4, SD-Karte und HDMI. Kleiner Wermutstropfen hier: Der HDMI-Anschluss ist nur Version 2.0, nicht der aktuelle 2.1. Bedeutet: Ein 4k Display läuft nur mit 60Hz statt 120Hz.

Alle Thunderbolt und HDMI-Ports kombiniert kann der M1Pro zwei 6k-Displays mit 60Hz gleichzeitig betreiben, der M1 Max sogar 3 6k Displays und noch einen 4k Disply.

Laden

Als Ladekabel kann man über USB-C laden, und es kehrt zurück der geliebte MagSafe-Adapter. Beide Modell können „schnell laden“, von leer auf 50% in 30 Minuten. Das 14“ kann das über USB-C, das 16“ braucht dafür den MagSafe-Anschluss.

Noch eine Kleinigkeit für die Audio-Fans: Der Audioausgang akzeptiert jetzt auch hochohmige Konfigurationen.

Was jetzt nehmen? 

Nach diversen Leistungstests, Aussagen von Entwickler, die frühen Zugang zu den neuen Maschinen hatten, trotz Apple „3x, 5x, 11x“ – Aussagen: Wem die Leistung eines M1 auf seinem bisherigen Rechner nicht ausreicht, der ist mit dem M1Pro in seinen diversen Ausprägungen gut bedient. Wer wirklich das letzte aus den Maschinen herausholen will, z.B. Logic ausquetschen, 3D Renderings am laufenden Band macht – der sollte den M1Max in Betracht ziehen.

Wermutstropfen

Einen wichtigen Nachteil haben wir uns bis zum Schluss aufgehoben: Alle Rechner mit den neuen Chips können KEINE Virtualisierung von Windows. Die Firma Parallels sagt das zwar vollmundig auf der Webseite, aber, wie bei Mobilfunkbetreibern liegt die Wahrheit dunkelgrau auf hellgrau in 4 Punkt Schrift: „Dazu brauchen Sie Windows on ARM, und das bekommen Sie nur als Teilnehmer eines Windows-Technologie-Programmes“. Wer so etwas braucht: alten Rechner aufbewahren. Vielleicht bewegt sich ja auf Seite von Windows noch was…

Bei allen Konfigurationsfragen helfen wir gern, was Preis und Lieferfristen angeht: Mail an w.kunckel@kunckeledv.de oder unser Online-Shop unter 0421-40889824!

Fritzbox-Besitzer: Sichere DNS Abfragen…

Ein ganz wesentlicher Bestandteil des Internets ist der Domain Name Service, kurz als DNS bezeichnet. DNS ist quasi die Telefonauskunft des Internets. Möchten Sie die neuesten Nachrichten über den Rücktritt von Herrn Kurz auf spiegel.de lesen, dann tippen Sie in Ihrem Browser www.spiegel.de ein. Ihr Browser geht mit dieser Information zu einem sogenannten DNS-Resolver und fragt den: „sag mal, wo finde ich denn im Moment den spiegel.de?“. Der DNS-Resolver würde dann zum jetzigen Zeitpunkt mit der IP-Adresse 128.65.210.8 antworten. Diese Adresse steuert der Browser dann an.

Die Antwort des DNS-Resolvers kann aber auch lapidar lauten „keine Ahnung“. Dann haben Sie sich entweder bei der Eingabe des Namens vertippt oder die Adresse kann im Moment nicht gefunden werde – siehe Facebook, Instagram, WhatsApp letzte Woche.

Das DNS-System datiert aus den Anfängen des Internets, und Datenschutz war da nicht so das Ding, heißt: Alle Abfragen gehen unverschlüsselt durch das Netz. „Der Anwender XYZ möchte spiegel.de besuchen“.

Benutzer der Fritzbox mit aktuellem Betriebssystem (zum Zeitpunkt des Artikels ist das 7.28) können das für alle Rechner im Heimnetz sicherer machen. Es gibt DNS-Resolver, die verschlüsselte Anfragen annehmen und bearbeiten. Die Fritzbox verschlüsselt dann die DNS-Anfragen, und der DNS-Server antwortet ebenfalls verschlüsselt. Kein Mensch kann ab sofort die Kommunikation mitlesen.

Um das in der Fritzbox einzurichten, brauchen wir die Auflösungsnamen der DNS-Server. Das findet man in der Regel bei den Anbietern dieser Server heraus.

Ein Besuch auf der Seite von Cloudflare gibt diese benötigten Informationen preis, die wir dann in der Fritzbox unter „Internet/DNS-Server“ eingeben:

  • 1dot1dot1dot1.cloudflare-dns.com
  • one.one.one.one

Cloudflare ist ein großer Internet-Dienstleister, deren DNS – Server sind auch unverschlüsselt gut und sehr schnell zu nutzen. Die IP ist leicht zu merken: 1.1.1.1.
Das tragen wir auf der Seite in der Fritzbox ein, und dann setzen wir noch einen Haken bei „DNS over TLS (DoT)“. Es öffnet sich ein Textfenster, und hier geben wir die beiden Auflösungsnamen ein, einen proZeile.

Das Ganze noch mit „Übernehmen“ bestätigen, und ab sofort belauscht niemand mehr, was sich ihr Haushalt so im Internet ansieht.