Technischer Fortschritt, erlebt…

Technischer Fortschritt, erlebt…

Screenshot Watch

Von 2015 bis jetzt: Zugfahren noch einfacher. Vor ziemlich genau zwei Jahren habe ich hier einen Artikel eingestellt, in dem ich stolz berichte, wie man beim Zugfahren immer die wesentlichen Daten zur Hand hat, ohne neben Gepäck und Kaffeebecher auch noch die gedruckte Fahrkarte zu halten, um Wagen und Sitzplatz zu finden.
Damals (zu finden hier) war an diesem Prozess eine Pebble Smartwatch, das Programm Evernote und etwas Vorbereitung beteiligt. Im Laufe der beiden letzten Jahre hat sich das deutlich erstens vereinfacht und ist zweitens auch noch funktioneller geworden.
Aktuell ist daran beteiligt ein iPhone, eine Apple Watch und das Programm DB Navigator. Die Vorbereitung beschränkt sich jetzt darauf, die Fahrkarte online zu kaufen. Ist man im Programm „DB Navigator“ angemeldet, dann landet die aktuelle Fahrkarte automatisch auf dem iPhone. Ruft man vor Beginn der Reise noch den aktuellen Reisplan des Tickets auf, dann kann man anschließend das Telefon in der Tasche lassen. 30 Minuten vor Abfahrt gibt es auf der Apple Watch einen Hinweis, dass die Reise an Gleis 8 gleich losgeht, und steht man an Gleis 8, bietet die Watch automatisch die nötigen Informationen über Gleis, Wagen und reservierten Sitzplatz. Während der Fahrt aktualisiert sich die Anzeige laufend, und die Informationen passen dann zum Umsteigen, inklusive eventueller Verspätungen.
Im damaligen Artikel fragte ich mich, ob es nicht einfacher wäre, einfach die ausgedruckte Fahrkarte mitzuführen. Das kann man aktuell deutlich verneinen, allerdings wirft das deutsche Steuerwesen hier dem Fortschritt Papier zwischen die Beine: Um eine Reise abzurechnen, benötigt die Buchhaltung eine ausgedruckte Fahrkarte mit Zangenabdruck, als Beweis, dass die Reise auch wirklich angetreten wurde.
Viruswarnung auf dem Mac….

Viruswarnung auf dem Mac….

In den nächsten Tagen werden sich die Medien mit Warnungen und Berichten überschlagen, die im Mittelpunkt den „unsicheren“ Mac haben werden.

Grund: Auf dem Mac zirkuliert ein Word(!)-Dokument, das mit eingebettenen Macros(!!) daherkommt. Öffnet man dieses Dokument, fragt Office nach, ob man wirklich die Aktivierung von Macros erlauben will. Tut man das, lädt das Dokument Python-Scripte nach, die dann allerhand Unheil anrichten wollen.

Und auch hier gilt es: Der besten Virenschutz sind Sie, und das größe Sicherheitsrisiko sind auch Sie. Haben Sie dieses Dokument angefordert? Wenn nein, warum überhaupt öffnen? Und Macros erlaubt man NIE die Ausführung.

Sicherster Schutz natürlich auch hier: Diesen ganzen Microsoft-Mist nicht auf dem Rechner zu haben. Und wenn man ihn unbedingt braucht – siehe oben.

USB-C? USB-C. Adapter? Aber ja…

iMessageNach der Vorstellung des MacBook mit seinem einsamen USB-C-Anschluss schlugen die Wellen hoch, von wegen „Neuer Standard, keine Adapter, alles Quatsch!“.

In den Wochen und Monaten danach sind langsam, aber stetig, viele neue Rechner auf den Markt gekommen, die auch USB-C-Anschlüsse haben, und die aktuellsten in der Reihe sind die neuen MacBook Pro mit Touch Bar. Man hat jetzt am 15″ MacBook Pro vier universelle Anschlüsse, die sich alle mit allen Protokollen nutzen lassen: Netzwerk, Monitore, Speicher, Laden – alles geht.

Man braucht Adapter für alte Peripherie, das stimmt, aber die kommt auch so langsam auf den Markt. Die Jungs (und es müssen Jungs sein…) von Wirecutter haben mal so alles an USB-C, was auf dem Markt ist, zusammengesucht und getestet.

MacBook Pro System Integrity Protection einschalten

MacBook Pro System Integrity Protection einschalten

TerminalDie ersten MacBook Pro mit Touch Bar werden ausgeliefert, und es gab wohl bei der Auslieferungskonfiguration eine Schlampigkeit. Käufer sollten nach Erhalt unbedingt den Status des Systemintegritätsschutzes prüfen:
– Terminal starten, den folgenden Befehl eingeben: csrutil status
– Das System sollte dann antworten mit: System Integrity Protection status: enabled.
– Bei einigen Geräten könnte da stehen „disabled“, und das ist nicht gut, weil es bedeutet, daß der eigebaute Schutz gegen Programme mit schlechtem Benehmen ausgeschaltet ist. Einschalten ist etwas Aufwand.
– Nach einem Neustart respektive dem Einschalten des Macs die Tasten cmd+R drücken und gedrückt halten, bis das Apfel-Logo erscheint.
– Im folgenden Fenster „macOS-Dienstprogramme” das Terminal starten, den Befehl „csrutil enable“ eingeben.
– Nach einem normalen Neustart nochmal einen kurzen Ausflug ins Terminal, und mit dem Befehl „csrutil status“ prüfen, ob die Schutzfunktion auch wirklich eingeschaltet ist.
16GB sind nicht genug? Vielleicht doch…

16GB sind nicht genug? Vielleicht doch…

SpeicherDie Entscheidung von Apple, die neuen MacBook Pro nur mit maximal 16GB auszustatten hat wohl technische Gründe, sprich Batterielebensdauer/Temperatur.
Die Frage, ob denn 16GB für High-End-Notebooks genug seien, bewegt viele Menschen, unter anderem Jonathan Zdziarski. Der hat sich auf seinem Blog Zdziarski’s Blog of Things so seine Gedanken darüber gemacht und die durch einige Tests untermauert.
Quintessenz und kurz gefasst: Er musste sich wirklich heftig bemühen, um den 16GB Speicher zu füllen und das System dazu zu bewegen, Speicher auf die Festplatte auszulagern. Da kommt dann ein weitere technischer Fortschritt ins Spiel: Apple hat die „Festplatte“, also die integrierte SSD, dramatisch beschleunigt. Die waren schon immer schnell, jetzt sind sie richtig schnell. Lagert jetzt das System Arbeitsspeicher aus („Mapping“), dann geht das so schnell, dass diese „Gedenksekunden“ nahezu weg sind. Auf Rechnern mit Festplatte war es deutlich: Beim Umschalten zwischen Programmen gab es einige Sekunden den „Beachball of death“, bis der Rechner wieder reagierte. Diese Zeitspanne ist mit den SSD deutlich kürzer geworden, und mit den neuen SSD ist sie eigentlich weg.
Displays an den neuen MacBooks anschließen…

Displays an den neuen MacBooks anschließen…

LG 4K Display

LG 4K Display

Die ersten Erfahrungsberichte sind online, und wir wollen ein wenig Aufklärung betreiben, was die Möglichkeiten angeht, Monitore an den neuen Geräten zu betreiben. Grundsätzliche technische Rahmenbedingung:

Die integrierte Grafik des 13″ kann drei Monitore betreiben, die AMD-Grafik der 15“ MacBook Pro kann sechs Monitore betreiben.
Die „Sprache“, mit der diese Monitore angetrieben werden, nennt sich „Display Port“, und die gibt es in verschiedenen Versionen, aktuell ist es die Version 1.2, und in Arbeit ist die Version 1.3.
Das ist deswegen interessant, weil im MacBook Pro – und in fast allen anderen Rechnern und Monitoren aktueller Produktion – die Version 1.2 enthalten ist, und die hat eine technische Begrenzung:
Sie kann  ein 5k-Display mit 60 Hz NICHT betreiben, der definierte Datenstrom (Stream) hat nicht genug Bandbreite. Aus diesem Grunde wendet auch Apple einen Trick an, um solche Monitore wie den aktuellen LG 5K anzusteuern: über das Kabel werden einfach zwei solcher Ströme ineiander verwoben geschickt und im Monitor wieder auseinandergefieselt.
Schließt man einen 5K-Monitor an, wird er also wie zwei Monitore gerechnet. Damit kann das 13″ neben einem 5K noch den internen Bildschirm betreiben, und das 15″ erlaubt zwei 5K-Monitore, den internen Bildschirm, und wer will, noch einen weiteren einfachen Monitor. Alles klar? Wenn nicht: Erklären wir gern im persönlichen Gespräch…