24MPixel aus den neuen iPhones

So langsam kommen die Details zu den Kameras in den neuen iPhones ans Licht, Dank geht mal wieder an die üblichen Verdächtigen: Daring Fireball, DPReview und Heise.

Zur Erinnerung:

Im iPhone 14Pro gab es einen neuen Sensor, den der sogenannten Hauptkamera, mit einer 48 Megapixel Auflösung. Das iPhone hat diese 48 Megapixel immer auf ein 12 Megapixel Bild heruntergerechnet. Dazu wurden jeweils 4 Pixel zu einem größeren, rauschärmeren gebündelt.

Einige Kamera Apps (Halide, z.B.) erlaubten das Fotografieren mit voller Auflösung. Die Bilder waren schon arg rauschanfällig.

In den iPhone 15Pro sind die Kameras mit wieder etwas größeren Sensoren ausgestattet, der Sensor der Hauptkamera nimmt aber weiterhin mit 48MPix auf. Der Trick ist jetzt, dass das iPhone immer ZWEI Aufnahmen macht, eine mit 48MPix und eine mit 12MPix. Die 48er-Keule holt die Details aus den Bildern heraus, die 12MPix-Aufnahme sorgt durch die größeren Pixel für deutlich rauschärmere Bilder.

Der Trick ist, diese beiden Bilder intelligent zu kombinieren. Es entsteht dann ein Bild mit 24 MPix Auflösung und geringerem Rauschen.

Diese Rechnerei ist kein einfaches Runterskalieren, es kombiniert das beste aus beiden Welten – Auflösung und Rauscharmut.

Kleiner Nebeneffekt: In der Kamera-App kann jetzt durch mehrfaches Antippen der „1x“ – Markierung bei der Brennweitenauswahl eine der klassischen Brennweiten gewählt werden: 24mm, 28mm und 35mm. Die Berechnung der Bilder erfolgt dann wie oben geschildert und sollte eine deutlich gute Bildqualität haben.

Die Ultraweitwinkelkamera (0,5x) und die Telekamera (3x/5x) bleiben bei 12MPix.

Sobald unser Testgerät hier eintrudelt (aktuelle Lieferzeiten bei Bestellung jetzt November!) werden wir die per Internet-Gesetz geforderten Katzenbilder natürlich nachliefern.

DPReview.com to close: Digital Photography Review

DPReview.com to close: Digital Photography Review:

Das ist ja mal eine unangenehme Überraschung. Seit vielen Jahren ein immer wieder gern gelesener Begleiter in der Welt der digitalen Photografie schließt. Gründe nennen Sie nicht explizit, die liegen aber leider auf der Hand: Die Seite wurde mal irgendwann an Amazon verkauft, und Herr Bezos möchte sich gern einen Wettlauf mit Herrn Musk liefern, wer als erster auf dem Mars aufschlägt. Und dafür muss man wohl Opfer bringen…

Was wirklich schade ist, die Foren auf dpreview.com waren und sind exzellente Quellen für Wissen und Erfahrungsaustausch. Es wäre wirklich schade, wenn dieses Wissen verschwindet.

Na denn, so long, dpreview. Du warst lange Jahre Stütze und Unterstützung!

Qua vadis, DSLR?

Gondoliere

Gondoliere auf dem Canale Grande

Der Mann in der Menge fällt richtig auf: Tausende Menschen fotografieren auf dem Marcusplatz in Venedig, tausende Telefone werden in die Höhe gehalten – er aber blickt tatsächlich noch durch den Sucher einer Kamera. Eine aussterbende Gattung? Ein kontoverses Thema!

Wer ernsthaft fotografiert, stellt gewisse Minimalanforderungen an die Ausrüstung. Da ist zum einen die Möglichkeit der Kamera, RAW-Dateien zu schreiben. Damit ist man für maximale Qualität und weitreichende Nachbearbeitung gerüstet. Da ist zum anderen ein Sucher. Ein Sucher dient dazu, ein Bild zu gestalten. Das geht nur schlecht oder garnicht, wenn rund um das Bild noch wuselige optische Ablenkung sichtbar ist. Man halte sich mal in einer bestimmten Szene einen Bildschirm auf Armeslänge vor die Augen und versuche, einen schönen Ausschnitt für die Szene zu finden. Und das Ganze dann noch einmal durch den Sucher einer DSLR Kamera. Dazwischen liegen Welten.

Die Spiegelreflexkameras bieten das schon immer, und im Bereich der kleineren Systemkameras setzt sich dieser Gedanke langsam wieder durch. Nun kann man systembedingt auf eine kleine „spiegellose“ Kamera wie die Sony NEX oder die Panasonic GX keinen optischen Sucher setzen – der ja einen Umlenkspiegel braucht. Bei diesen kleinen Kameras tauchen in den „besseren“ Modellen jetzt elektronische Sucher auf, mit einer immer besser werdenden Qualität. Ich selbst nutze die NEX-7, und der Sucher darin ist sehr gut, kommt aber immer noch nicht ganz an den optischen Sucher eine DSLR heran. Dafür hat er andere Vorteile: Er simuliert die EInstellungen, das Bild wird also so dargestellt, wie es aufgenommen wird. Eine Blende überbelichtet? Sieht man im Sucher.

Und in der Dämmerung oder nachts spielt der Sucher einen weiteren Vorteil aus: Er hellt das Bild auf. Das geht zwar mit einem deutlich verrauschten Bild einher, dafür erkennt man aber noch sehr viel. Fast ein kleines Nachtsichtgerät.

Mit so einer NEX samt vier Objektiven ist eine kleine, unauffällige Umhängetasche grad so ausgelastet, Kleinkram und Wasserflasche passen auch noch. Und wenn man das eine Zeit lang nutzt, dann stellt sich stille Begeisterung ein: Auch nach mehreren Stunden rumlaufen in der Stadt ist das Gewicht immer noch angenehm zu tragen, man hat alle Brennweiten dabei – schöne Sache. Getreu der Devise: Die besten Bilder macht die Kamera, die man dabei hat, erreicht man einen kleinen optimalen Zustand. Eine Handvoll Kamera mit exzellentem Sensor und guter Bildqualität, genug Luft in der RAW-Datei für die Korrektur von Belichtungsfehlern.

Aktuell einziger Wermutropfen: An der NEX7 spielen die vorhandenen Zooms bis auf das 10-18 in der Bezirksliga. Das Angebot an guten Optiken schränkt die Nutzung im Moment etwas ein.
Der Weg ist aber deutlcih zu sehen: Meine Spiegelreflex bleibt immer öfter im Schrank, die meisten Bilder entstehen mit der NEX.

ioShutter – Langzeitbelichtungen mit dem iPhone

ioShutter – Langzeitbelichtungen mit dem iPhone

ioShutter

ioShutter


Für alle Fotografen, die gern mal abends oder nachts Aufnahmen vom Stativ machen und sich immer ärgern, wenn man im Dunkeln an Kamera und Fernauslöser rumfummeln muss: Das gibts jetzt auch in Luxus.
ioShutter kauft man in einer Version für Canon oder Nikon, und in der Nikon – Version sind zwei Kabel dabei: Einmal der 3-Pin – Verbinder für D800 und ähnliche, und dann nach der USB-ähnliche Anschluss für die neueren DX – Modelle wie die D7000/7100.
Kamera auf Langzeitbelichtung stellen, Blende und Schärfe einstellen und dann sehr angenehm über das leuchtende Display des iPhones in der ioShutter – App seine programmierten Zeiten abarbeiten.