Ostern wird traditionell im Hause meines Schwiegervaters in der Provinz verbracht, der als höchsten Tribut an die Moderne ein schnurloses Telefon besitzt und einen ca. 30 Jahre alten Grundig-Fernseher, aber kein Internet.
Da aber alle Kinder, Nichten, und sonstiger Anhang starke Internet-Nutzer sind, schaffe ich einen kleinen Mobilfunk-Router, einen Mifi, an. Der Name leitet sich ab aus der Kombination von Mobilfunk und Wifi.

Das Gerät ist WLAN Station für bis zu fünf WLAN-Teilnehmer und reicht die WLAN- Verbindung per Mobilfunk ins Internet weiter. Die Mobilfunk-Versorgung der Telekom dort ist ausgezeichnet, mit LTE und vollem Ausschlag. Der Router bekommt die dritte Karte meines Mehrfachkarten-Vertrages eingelegt, nach etwas Recherche im Internet und Einstellung der richtigen Parameter klappt auch die schnelle Verbindung. Das Ganze wird zusammen mit einem USB-Ladegerät und mit aufgeklebten Kennwörtern in eine kleine Schatulle getan und reist in die Provinz.

Ostern 2013 habe ich einen Vertrag mit einem UMTS-Limit von 2 GB, und zwischen Karfreitag und und Ostermontag werden davon 1,2 GB verbraucht.

Ostern 2014 wird der Router ersetzt durch einen LTE-Router, bei gleichbleibendem Vertrag und Datenvolumen. Ich als vermeintlicher Haupt- und Großverbraucher von Bandbreite reise erst später an, bekomme aber schon am Ostersamstag abends eine SMS, dass mein schnelles Datenvolumen aufgebraucht ist. Eine telefonische Rückfrage klärt das auf: Die Nichte hat ein iPad bekommen und Youtube für sich entdeckt. Für 4,95 € kann man ein weiteres GB dazubuchen, damit kommen wir über die Feiertage.

Dieses Jahr habe ich einen neuen Vertrag, mit 5 GB schnellem Datenvolumen. Ich bin mal gespannt, ob in diesem und den nächsten Jahren das Datenvolumen des Providers mit den Anforderungen der jungen Generation Schritt halten kann. Ich befürchte nicht …

(Wolfgang Kunckel), veröffentlicht im techniktagebuch