Aus unserer lockeren Reihe: „Technik im Alltag…“

Zum ersten Weihnachtstag ist es in der Familie Tradition, ein chinesisches Büffetrestaurant aufzusuchen. Unser bevorzugtes Restaurant hat eine Möglichkeit, sich selbst zusammengestellte Tellergerichte frisch in einer offenen Küche zubereiten zu lassen. Dazu befestigt man an seinen Teller eine kleine Klemme mit Tischnummer und einem Buchstaben, 50B zum Beispiel. 
Am Büffet füllt man dann die Dinge auf den Teller, die man gern zubereitet haben möchte. Diesen gefüllten Teller gibt man am Küchentresen ab, der Koch bereitet das Essen zu und der Teller wird dann an den Tisch gebracht, erkennbar ja an der 50 auf der Klammer. Das passierte in den letzten Jahren immer durch eine Mitarbeiter:in, in diesem Jahr übernimmt diese Aufgabe ein Roboter.

Der freundliche Roboter von Nebenan
Der freundliche Roboter von Nebenan

Ungefähr 1,5 Meter hoch, auf Rollen, mit einem Gesicht auf dem Bildschirm und beleuchteten Katzenohren. Auf die Höhe verteilt sind vier Ablageflächen, jeweils mit einem blauen Leuchtstreifen am Rand. Ist ein Gericht fertig, stellt jemand den Teller auf eine der vier Ablageflächen, gibt die Flächen und den Tisch ein. Das wiederholt sich solange, bis die Flächen voll sind oder keine Teller mehr auf den Abtransport warten.

Der Roboter setzt sich dann in Bewegung entlang der vorher programmierten Wege, wobei er laute, chinesische Musik abspielt – akustische Warnung, damit ihn niemand umrennt.

Er findet den Weg erstaunlich gut, weicht Hindernissen aus und stoppt, wenn jemand im Weg steht. Am Tisch angekommen, ertönt statt der Musik eine Stimme, die den Tisch nennt, den Gast begrüßt und ihn bittet, das Essen zu entnehmen. Die Fläche, auf dem der oder die Teller für diesen Tisch stehen, leuchtet blau auf. Man entnimmt die Teller, und nach einiger Wartezeit (oder einem Tippen auf einen Knopf auf dem Bildschirm) verabschiedet sich der Roboter, die Musik setzt wieder ein und er nimmt Kurs auf den nächsten Tisch oder zurück zur Ausgabe. Interessant ist, dass alle am Tisch sich beim Roboter bedanken und ihm ebenfalls ein freundliches „Tschüs“ nachrufen.