Natürlich wie gewohnt total subjektiv und auf persönlichen Präferenzen basierend. Auf dem Foto aufgereiht von links nach rechts: Airpods Original, Sennheiser Momentum TW, Sony WF1000XM3, AirPods Pro.

Der Abstand von links nach rechts symbolisiert einen angenäherten Multiplikator aus (Tragekomfort * Klang * persönliche Präferenz), wobei der Klang höher bewertet wurde. Von links nach rechts besser werdend, Größe des Abstandes symbolisiert den Qualitätsunterschied…

Starten wir ganz links: Die Original Apple AirPods, hier mit induktivem Ladekasten. One Size fits all (ears), was naturgemäß mit Kompromissen behaftet ist. Die sitzen knapp zu locker, deswegen habe ich im freien Handel erhältliche, dünne Silikonhüllen drum gemacht. Verbessern den Klang nicht, sitzen aber etwas besser. Halten beim Joggen. Klang: Erstaunlich gut, ohne allzu mächtiges Bassfundament.

Rechts davon mit deutlich besserem Klang die Sennheiser Momentum TW: Im Gegensatz zu den Airpods klingt der Sennheiser deutlich besser, runder und satter – wenn man die passenden Ohrmuscheln dazu ausgesucht hat. Merkt man hier recht deutlich: Fängt man bei klein an, dann kommt irgendwann der Moment, wo richtig Bass auftaucht – bei mir mit den großen Ohrstöpseln. Nachteile der Sennheiser: Man muss für gute Passung den Hörer „ins Ohr schrauben“, jedenfalls fühlt sich diese Drehbewegung so an. Sitzt er dann, erzeugt er ein ziemlich abgeschottetes Gefühl, und Kauen, Schlucken und Laufen machen deutlich übersteigerte Geräusche. Bewegt man den Kopf stärker, ändert sich der Klang. Nachteil: der Akku ist oft leer, wenn man die Dinger etwas länger liegen läßt.

Das ist bei den Sony WF1000XM3 nicht so, die Akkus halten sehr lange. Der Sony kommt mit vielen verschiedenen Silikon-Ohrmuscheln, lange, kurze, dünne, dicke. Hier ist etwas Raten angesagt, letztendlich bin ich auch hier bei den größten gelandet. Klang gegenüber dem Sennheiser bei angenehmerem Tragekomfort ungefähr gleich, also etwas besser in der Gesamtwertung – da hilft auch das einigermassen gute NoiseCancelling. Sitzen etwas locker, so an der Grenze „na, hoffentlich fallen die nicht raus“ sind sie bisher noch nicht.

Ganz rechts dann der Testsieger: Die neuen AirPod Pro. Kopplung wie gewohnt einfach: Deckel aufklappen, Knopf drücken, gut. Bei denen fällt die Raterei, welche der drei Ohrmuscheln die Richtigen sind, weg: Kleinsten draufmachen, einsetzen, Testprogramm starten. Dann wird einige Sekunden Musik gespielt, und anschließend gibts einen grünen Haken oder die Empfehlung, andere Ohrstöpsel zu probieren. Bei mir sind auch hier die großen Einsätze richtig, und das System prüft pro Ohr – wer also unterschiedlich Ohren hat, wird eventuell links eine andere Größe als rechts haben. Klang: Exzellent. Tiefe Bässe, klare Mitten, und das bei SEHR angenehmem Tragegefühl. Fest sitzend ohne zu drücken. Apple hat es durch eine Art kontrollierter Belüftung geschafft, dass man beim Laufen, Kauen, Schlucken keine Geräusche hat. Die aktive Lärmausblendung funktioniert sehr gut, besser als beim Sony. Highlight ist der „Transparenz“-Modus, durch langes Quetschen des rechten Stummels umzuschalten. Der schaltet das NC nicht einfach aus, der erlaubt ein schmales Frequenzband von aussen. Das Zuggerumpel bleibt draussen, die Ansagen dürfen durch. 

Fazit: Apple bringt mal wieder Produkte auf den Markt, wenn sie ferig sind. Diese neuen Airpods sind klasse.