Na endlich.
Die Kamera im iPhone 7+ wird besser und besser. Aber der Reihe nach: Gestern abend war wieder Bescherung für alle Apple-Interessierten. Tim Cook hat neue Produkte vorgestellt. Neben der Apple Watch „Series 2“ auch das neue iPhone.
Die neue Watch „Series 2“ sieht genau so aus wie die erste Version, die rein goldenen Gehäuse sind weggefallen, dafür gibt es jetzt als „Edition“ ein weißes Keramikmodell.
Wasserdicht sind sie jetzt bis 50 Meter, GPS haben sie eingebaut, einen neuen Prozessor und mit watchOS3 zusammen ergibt das trotz gleichem Aussehen eine komplett neue Uhr.
iPhone 7
Das neue iPhone 7 war natürlich wieder „wunderbar“, „magic“ und was da so an Wortgeklimper dazugehört.
Auch hier ist das Aussehen annähernd so geblieben wir vorher – finde ich persönlich gut, die aktuelle Form ist nahezu perfekt.
Kleines Zugeständnis an die Änderungsfanatiker: Es gibt zwei neue Farben, zwei Schwärzen, wenn man so will: Statt „Space grey“ jetzt ein – Überraschung – „black“ und ein neues „jet black“, eine Art glänzender Klavierlack.
Im Inneren hat sich viel getan. Neuer Prozessor, neuer Homebutton, keine Kopfhörerbuchse mehr, wasserdicht…
Ganz recht. Wie sagte Phil Schiller bei der Präsentation dieses Features: „Auch Menschen, mit ab und an ungeschickten Bewegungen brauchen jetzt keine Angst zu haben“, und im Hintergrund war ein Mensch zu sehen beim Sturz in den Pool, das iPhone hochhaltend.
Die Kamera im iPhone 7+
Da wir aber hier eine fotografisch orientierte Webseite sind, freuen wir uns natürlich ganz besonders über die Ankündigung der neuen Kameras in den iPhones.
So langsam wird es ernst für die Hersteller kleiner Knipskisten. Die gezeigten (und online sichtbaren) Beispielbilder sind wirklich hervorragend. Laut Aussage von Phil Schiller unbearbeitet – das lassen wir mal so stehen. Ganz im Ernst: Selbst, wenn die etwas nachbearbeitet wären – das, was man aus diesen Bildern herausholen kann ist beeindruckend. Das liegt zum einen an der neuen Kamera, mit Blende 1,8 statt 2,0, einer verbesserten optischen Konstruktion und einem neuen Sensor.
Das liegt zum anderen aber daran, dass das iPhone jetzt Bilder im RAW-Format speichern kann, also die Sensor-Rohdaten liefern kann. Heißt: Mehr Bit, mehr Farbe, mehr Möglichkeiten zur Nachbearbeitung. Zudem erzeugt die Kamera Bilder in einem erweiterten Farbraum. Wenn das den Abschied von diesem verunstalteten sRGB -Farbraum bedeutet – wunderbar.
Die Kamera im iPhone 7+ sind eigentlich zwei Kameras, eine mit einer Brennweite von 28mm (auf das Kleinbildformat umgerechnet), und eine mit einer Brennweite von 56 mm. Und bei letzterer Angabe werden viele Fotografen hellhörig: 56mm, und das bei 1,8 UND optische Bildstabilisierung UND das DNG-Format: Das ist die ideale Ausrüstung für Porträts, Streetphotography und ähnliches. Es gibt also das erste mal in einem iPhone so etwas wie einen optischen Zoom. OK, es sind nur zwei Stufen, aber ein Anfang ist gemacht.
Im Laufe des Jahres nachgeliefert wird ein spezielles Update für die Kamerasoftware. Die hat dann eine neue Einstellung, „Porträt“, und errechnet aus dem Bild ein Motiv, welches scharf abgebildet wird, und den Hintergrund, der dann verschwommen dargestellt wird. Das, was alle Porträtfotografen mit langen Brennweiten und offenen Blenden erreichen wollen. Die gezeigten Ergebnisse sahen schon sehr vielversprechend aus.
Ab Freitag kann es online bestellt werden, ab ca. nächste Woche dann auch bei uns zu haben.