USB-C? USB-C. Adapter? Aber ja…

iMessageNach der Vorstellung des MacBook mit seinem einsamen USB-C-Anschluss schlugen die Wellen hoch, von wegen „Neuer Standard, keine Adapter, alles Quatsch!“.

In den Wochen und Monaten danach sind langsam, aber stetig, viele neue Rechner auf den Markt gekommen, die auch USB-C-Anschlüsse haben, und die aktuellsten in der Reihe sind die neuen MacBook Pro mit Touch Bar. Man hat jetzt am 15″ MacBook Pro vier universelle Anschlüsse, die sich alle mit allen Protokollen nutzen lassen: Netzwerk, Monitore, Speicher, Laden – alles geht.

Man braucht Adapter für alte Peripherie, das stimmt, aber die kommt auch so langsam auf den Markt. Die Jungs (und es müssen Jungs sein…) von Wirecutter haben mal so alles an USB-C, was auf dem Markt ist, zusammengesucht und getestet.

Versprechen gehalten: Der neue Mac Pro

Der neue MacPro

Der neue MacPro

Versprechen gehalten: Der neue Mac Pro.
Im Jahr 2012 erhielt der letzte Mac Pro sein letztes Update. Das war – im Gegensatz zu einigen andern Hardware – Updates – nur ein kosmetisches Update, es fehlten einige essentielle Dinge: Thunderbolt, zum Beispiel USB 3.0 als weiteres wichtiges Merkmal.
Das produzierte einen Strom der Entrüstung, der bei Apple für einiges Erschrecken gesorgt haben dürfte. Da draußen gab es doch tatsächlich Menschen, die ernsthafte Arbeit mit ernsthaften Dateigrößen machten, und die fühlten sich um ihr Lieblingswerkzeug betrogen.
Relativ eilig schob Tim Cook, Chef von Apple, eine Ankündigung hinterher, dass es im Laufe des Jahres 2013 einen „signifikant neuen Mac Pro“ geben würde.
Und heute, nach der ersten Vorstellung auf der WWDC kann man sagen: Versprechen gehalten.
Zu sehen gab es einen zylindrischen Rechner, dessen Mitte, der „Themal Core“, die gesamten heizenden Bauteile wie Prozessor und Grafik enthält. Diese Mitte wird über einen einzelnen, oben angebrachten Lüfter gekühlt. Enthalten in dieser schicken schwarzen Box sind alle die Teile, die aus Geschwindigkeitsgründen nah am Prozessor sein müssen: RAM-Speicher, Grafik und extrem schneller SSD-Speicher, per PCIe angebunden, mit Durchsatz von 1,25GByte/sec als Arbeitsvolumen.
Festplatten? Gern auch mehrere? Fehlanzeige. Das kann man so machen, wenn man die Erweiterungsmöglichkeiten anders anbinden kann.

Und das kann man hier: Der neue Mac Pro hat 6 (sechs!) Thunderbolt-Anschlüsse, und die alle in der neuen „Thunderbolt 2“ – Ausprägung. Der bisherige Thunderbolt – Anschluss konnte über zwei Kanälen jeweils 10GBit/sec übertragen, der neue kann über einen Kanal 20GBit/sec transportieren. Das erlaubt es, bestimmte Peripherie noch schneller anzubinden und wird eine große Palette von Erweiterungen erlauben.
Wem die bereits eingebauten zwei Grafikkarten nicht ausreichen, der kann gern und jederzeit welche über Erweiterungsboxen per Thunderbolt anschließen. Sie brauchen Geräte, die Video einspielen oder ausgeben? Thunderbolt.

Sie brauchen Beschleuniger für Videokameras, Anschlüsse für Glasfaser oder anderes? Thunderbolt.
Ein faszinierendes Konzept: Der „harte Kern“ des Rechners steht auf dem Schreibtisch, und darunter liegt das Paradies für Anschlussliebhaber. Ein Konzept, das keine Wünsche offen läßt und doch den zentralen Rechner nicht so aufbläht. Beim alten Mac Pro war es andersrum: Da hatte jeder Käufer Platz für Platten und Karten, auch wenn er die gar nicht nutzen wollte. Jetzt im neuen Mac Pro ist es anders herum: Wer will, kauft dazu.
Bravo, Apple. Gut gemacht.
Lieferbar „dieses Jahr“. Kein Problem, darauf warten wir gern.

Nachtrag: Auf der amerikanischen Apple-Seite gibt es eine schöne Übersicht…