In die Ecke malen… Die neuen M2 kommen

Leistung satt!

Die neuen MacBook Pro mit M2 sind vorgestellt, die ersten Leitungstests tauchen auf, die ersten Maschinen sollen dieser Tage ausgeliefert werden. Alle Tests bescheinigen einen Leitungszuwachs zwischen ungefähr gleich ausgestatteten Maschinen von 15-30%. Das ist ganz ordentlich, allein, die Frage stellt sich: Wozu?

Leistung im Überfluß

Schon bei der Vorstellung der Geräte mit dem M1 Pro/Max/Ultra waren die Leistungssteigerungen gegenüber den Intel-Rechnern atemberaubend. Mein Statement von damals gilt heute deswegen um so mehr: Die meisten Menschen mit moderatem Arbeitsaufkommen im Grafikbereich kommen mit einem M2 „normal“ deutlich hin. Sowas ist z.B. im MacBook Air verbaut, mit 8 CPU-Kernen, 10 Grafikkernen und maximal 24 GB RAM. So etwas nutzen wir hier auch für Lightroom, Photoshop, InDesign und Programmentwicklung. Und, was soll ich sagen: ich habe noch kein einziges Mal gedacht: „Das könnte jetzt aber schneller gehen“.

Neu gegen alt

Geht man dann mal auf einen hochaufgerüsteten Intel-Rechner zurück, dann tauchen sie plötzlich auf: Die kleinen Hakeligkeiten. Starten dauert, Filterberechnungen werden wieder wahrnehmbar, leises und dann lautes Lüften tauchen auf…

So ein M1/M2 ist einfach „zippier“.

M2 Pro/Max für wen?

Guten Frage. Es gibt einige ganz klare Anwendungen, die davon profitieren:

  • Rendering
  • Videoschnitt
  • Audio mit vielen Spuren
  • Softwareentwicklung

Für jemanden, der 12 Stunden auf das Fertigwerden von Renderings warten, sind 30% schneller 30% weniger Wartezeit.

Mit der Anabolika-Spritze für den Mac mini stößt der jetzt in Leistungsbereiche vor, wo sich vorher der MacPro getummelt hat. Den iMac Pro haben wir ja schon mit dem M1 überholt…

😉

Was alle Käufer eines M2 Pro/Max merken werden: Wenn es mal nicht ans Rendern etc. geht, dann wirken sich die jetzt 4 energiesparenden Kerne auf die Batterie aus, die Lebensdauer ist noch mal besser geworden.

Lange Rede, kurzer Sinn: Eigentlich sind die Macs, die man für eine bestimmte Arbeitsweise kauft grad preiswerter geworden – statt eines M1 Studio reicht vielleicht schon ein Mini mit M2Pro.

Und der etwas merkwürdige Titel dieses Beitrages: Ob Apple sich nicht langsam in eine Ecke gemalt hat? Immer mehr Leistung für immer weniger Anwender? Was zu erwarten ist: Die Softwarehersteller werden neue, rechenintensive Features jetzt auf die M1/M2 optimieren, der Wettlauf geht also weiter! Von daher lohnt sich auch das „auf Vorrat kaufen“ grad – so einen Rechner nutzt man ein paar Jahre.

Also: Wer so einen schicken neuen Rechner gern hätte: apple@kunckeledv.de.

M1 Speedtest im wahren Leben

Nun ist es ja immer so, dass Apple bei neuen Rechnern das Blaue vom Himmel verspricht, und Prüfung dazu ist manchmal nicht einfach. Wir als Apple-Konfiguratoren, Berater und Verkäufer hören zwar viel, wir lesen auch viel, aber manchmal ist ein praxisnaher Test doch am überzeugendsten.

Wir hatten eine befreundete Agentur gebeten, die sich viel mit Cinema 4D und Rendering beschäftigt, doch mal in einer realen Aufgabe ein MacBook Pro 16 zu testen. Das ist nicht ganz unaufwendig, deswegen noch mal Danke für die Mühe.

Setup: 2 Filme mit je 16 Sek. Länge (je 400 Bilder) sollen in Cinema 4D gerendert werden. Das läuft dann so ab, dass zum Start alle in der Agentur unbeschäftigt rumstehenden Rechner über eine kleine Software als Render-Clients mithelfen. Im Test war es als Master ein Mac Pro 6,1 8-Core Intel Xeon E5 3 GHz und als grad freier Gehilfe ein iMac Pro 1,1 8-Core Intel Xeon W 3,2 GHz, beides also nicht die ganz langsamen Maschinen. Dieses Gespann war nach 7:30h fertig, unter herzhaftem Einsatz der eingebauten Lüfter.

Cinema 4D ist bei dieser Aufgabe dann hemmungslos: Wer mitrechnet, macht nichts anderes. Tastendrücke, Mausklicks – alles sehr zäh.

Das dagegen angetretene MacBook Pro 16 (dieses) absolviert diese Aufgabe ALLEIN in 9:45. Und hat noch Energie für Nebenaufgaben. Kann man im Screenshot sehr schön sehen: Von den eingebauten 10 Kernen sind 9 komplett ausgelastet, der 10. arbeitet mit 40% mit und beantwortet sonstige Anfragen. Und: die Lüfter machen sich nicht auffällig!

Wir hatten mal gesagt, dass der M1 doppelt so schnell wie der schnellste iMac Pro ist: Lagen wir garnicht mal so ganz verkehrt…

Rechnet man jetzt mal ein Gespann wie oben mit 2 MacStudio Ultra, dann sollten wir bei nochmal der Hälfte liegen – 3-4 Stunden. Spannend. Ach ja – da kommt ja noch der MacPro… 🤪

M1 Speedtest im wahren Leben
Alle rennet, rechnet, lüftet. Sehr frei nach F.Schiller.

Darf´s etwas weniger sein?

Diese beim Schlachter gern umgedreht genutzte Floskel wird grad im Apple – Universum von uns immer öfter gestellt. Immer dann, wenn wir mit Ihnen versuchen auszuloten, was es denn für eine Rechnerkonfiguration für den gewünschten Anwendungszweck sein soll.


Mit dem Auftauchen des M1 gab es gewaltige Verschiebungen, und mit dem M2 haben wir jetzt einen Punkt erreicht, an dem man sagen kann: Es reicht.
Es reicht zum Beispiel ein MacBook Air M2 für die meisten Arbeiten, für die man in der Intel-Zeit ein ausgereiztes 16“ gebraucht hat.

Darf´s etwas weniger sein?


Seit einigen Tagen ziert ein MacBook Air mit M2 – Prozessor meinen Arbeitstisch, und die ersten Erfahrungen sind ein wenig unwirklich. Für die etwas anspruchsvolleren Arbeiten, die bei mir anfallen, also Lightroom Classic diverse Masken setzen, in Photoshop mehrere Ebenen und Filter nutzen, all dieser Kram war in der Intel-Zeit anstrengend.

Die Lüfter röhrten fröhlich vor sich hin, Fortschrittsbalken poppten auf und krochen auf 100% zu. All das ist einfach weg mit dem M1. Es war komplett weg auf dem M1 16“ – meinem vorherigen Arbeitsgerät.

Das ist jetzt ersetzt durch das M2 Air, und was soll ich sagen: Da ist es noch genauso weg. Ich merke für meine Arbeiten keinen Unterschied. Lüfter? Hat das 16“ M1 angeblich, nie gehört. Das Air hat nicht mal Lüfter. Wozu? Für das, was ich mit Lightroom und Photoshop mache, das sitzt so ein 16“ auf einem Prozessorkern ab. Und das M2 nimmt dann vielleicht einen zweiten dazu – es ist ziemlich unglaublich, was diese Apple-Chips können.
Ach ja, nicht zu vergessen der Stromhunger: Den gibt es hier auch nicht mehr. War beim Intel 16“ nach 4-6 Stunden Schicht im Schacht, überlege ich beim M2 mittlerweile, ob ich es nach einem Arbeitstag bei über 50% noch zum Laden anschließe.


Und um auf die Eingangs gestellte Frage zurückzukommen:


Darf´s etwas weniger sein?


Mit einem M2 mit der magischen Zahlenkombination 8/10/24 liegt man so weit schon im Profi-Lager, dass sich die richtigen Berserker – Maschinen nur noch empfehlen für Menschen, die ihrem Rechner wirklich Maximales abverlangen: Renderings, 3 D – Modelle, Audio über 100+ Spuren.
Ach so, die magische Zahlenkombination bedeutet 8CPU-Kerne, 10GPU-Kerne und 24GB Arbeitsspeicher – die größte Ausbaustufe beim Air. SSD nach Wunsch und Geldbeutel bis 2TB.

PS: Jemand Interesse an einem 16″ MacBook Pro M1 Max?

NACHTRAG: Gestern Mittag vom Strom genommen, bis zum Abend gearbeitet, heute morgen weiter und heute Mittag noch 72% Batterie!

MacBook Air mit M2 ab 15.07. erhältlich

Aus der gewöhnlich gut unterrichteten Gerüchteküche kommt die Info, dass die neuen MacBook Air mit M2 Chip ab dem 08.07. vorbestellbar sind und ab dem 15.07. ausgeliefert werden sollen. Wir werden hier ein gut ausgerüstetes als Demo vorrätig haben, wer also die Angaben von Apple gegen die raue digitale Wirklichkeit testen möchte…

NACHTRAG:

Der Termin ist inzwischen von Apple so bestätigt worden. Wir erwarten einige von den Standardgeräten zu Anfang, bei den CTO (Configure to order) werden erfahrungsgemäß einige wenige über die gängigsten Ausstattungsvarianten kommen, und die „full blown“, also 8C/10GPU/24GB/2TB werden dann wohl etwas Wartezeit haben.

Dazu kommt noch, dass die Farbe „Mitternacht“ nach den ersten Bestelleingängen der absolute Favorit ist, ich sag jetzt mal 10:1:1:1. Ich hoffe nur, dass Apple das vorausgesehen hat!

NACHTRAG zum Nachtrag:

Wir erneuern unseren Demobestand regelmäßig, und wenn unser Demo-Air mit M2 da ist, dann wird unser aktuelle MacBook Pro 16″, 32GB RAM. 2TB frei. Wer Interesse hat: gern per Mail: apple@kunckeledv.de!

Und wie schnell sind nun die neuen iMacs?

Die ersten Testberichte sind aufgetaucht, und da unsere Demomaschine noch nicht den Weg zu uns gefunden hat, ein kurze Zusammenfassung:

50% schneller als die ehemaligen, höher ausgestatteten 21,5“ iMacs.

Das war einfach. Im Ernst: so schnell wie die aktuellen MacBook Pro, etwa leistungsstabiler durch das etwas stärkere Kühlsystem.

Wobei – es ist keinem der Tester gelungen, die Lüfter zu nennenswerter Arbeit zu überreden!