Mac mini, neue 14″ und 16″

Die Gerüchteküche hatte Recht: Heute gab es gleich drei neue Rechnergenerationen: Mac mini, MacBook Pro 14″ und MacBook Pro 16″.

Am meisten hat sich beim Mac mini getan. Die Preisspanne reicht jetzt von 699€ incl. 19% MwSt..bis zu über 5114€ incl. 19% MwSt. Es gibt ihn durchgehend mit dem M2, und die Basisausstattung mit 8‑Core CPU, 10‑Core GPU, 8 GB gemeinsamer Arbeitsspeicher und 256 GB SSD Speicher ist ein kräftiger, kleiner Arbeitsplatzrechner. Das ist die Leistung, die man auch im MacBook Air bekommt, und das reicht für ganz viele, auch grafische Arbeiten locker aus. Etwas mehr RAM, und auch Photoshop fühlt sich wohl.

Am anderen Ende der Fahnenstange liegt dann dieser so gar nicht minimäßige Mac mini:

Apple M2 Pro mit 12‑Core CPU, 19‑Core GPU, 16‑Core Neural Engine
32 GB gemeinsamer Arbeitsspeicher, 1 TB SSD Speicher

Kostet dann schlanke 2584€ incl. 19% MwSt., mit 8TB SSD sogar 5114€ incl. 19% MwSt.

Ach ja: Die neuen minis mit M2 können DREI externe Monitore betreiben!

M2‌ Pro ‌Mac mini‌ haben zwei zusätzliche Thunderbolt 4 Ports.

Die MacBook Pro haben auch einen kräftigen Sprung gemacht. Alle mit M2, und in vergleichbaren Konfigurationen zum M1 preislich sogar etwas günstiger, ca. 5%. Allerdings ist auch hier der Reiz und das Problem der Ausstattungsliste:

  • MacBook Pro 14″, Apple M2 Max mit 12‑Core CPU, 38‑Core GPU, 16‑Core Neural Engine
  • 96 GB gemeinsamer Arbeitsspeicher
  • 8 TB SSD Speicher

Damit sind wir dann beim 14″ bei stolzen 7379€ incl. 19% MwSt., beim 16″ darf man noch etwas tiefer im Konto schürfen: 7599€ incl. 19% MwSt.

Wir pflegen die Geräte grad ein, in den nächsten Tagen sind sie bestellbar. Lieferbar laut Apple ab 24.1. Naja.

NACHTRAG: Alle neuen Rechner unterstützen Bluetooth 5.3 und WiFi 6E.

One more thing…

AppleM1Das war schon interessant gestern Abend, der Apple-Event mit dem Namen „One more thing“. Dieser Spruch ist legendär geworden, weil Steve Jobs ihn am Ende einer Präsentation nutzte, um noch mal den eigentlichen Knaller des Tages anzukündigen, eine Tradition seit der MacWorld Expo in 1999.

Das Apple das jetzt quasi vorwegnimmt, erhöht natürlich die Erwartungshaltung, stellt aber auch die Frage: Wenn sie so eine Erwartung schüren, können sie die überhaupt erfüllen? Erwartung war, dass Apple die schon angekündigten neuen Macs mit den Apple-eigenen Chips mit ARM-Befehlssatz vorstellt. Da musste also was kommen, und es kam.

In schneller Folge in nur 45 Minuten wurden drei neue Rechner vorgestellt, MacBook Air, MacBook Pro 13“ und Mac mini, alle mit einem neuen Prozessor, dem M1. Und wenn der hält, was da versprochen wurde, dann brechen neue Zeiten in der Chipindustrie an. Das neue MacBook Air ist 3,5 mal so schnell wie das alte Modell. Richtig gelesen, nicht irgendwas mit 30%, nein, 3,5 mal so schnell. Kommt noch besser: Batterielebensdauer: 18 Stunden Videogucken. Noch mehr? Ok, kein Lüfter.

Die aktuelle Stimmung bei Intel in der Direktion möchte ich jetzt nicht so richtig wissen…

Und wie Apple dann so ist: Taktfrequenz? Was ist das? Es gab lediglich leicht verständliche Erklärungsansätze für die Leistung: M1 hat 8 Kerne, 4 Hochleistungskerne und 4 energieeffiziente Kerne. Die 4 letzteren kombiniert sind so leistungsstark wie der i7 im Vorgängermodell. Der Speicher ist nicht mehr extern und langsam angebunden, der ist mit auf dem Chip – was eine Erhöhung von 8 auf 16GB nicht ganz preiswert macht, aber einen Geschwindigkeitssprung gibt. Die SSD ist mehr als zwei Mal so schnell angebunden, der Prozessor hat eine 8-Kern-Grafik mit im Chip. Und dann lungert da noch ein 16-Kern Chip für „Machine Learning“ herum. Das Ganze wird angesteuert von dafür optimierter Software. Der Autor arbeitet an einem 16“ MacBook Pro, mit allem Drum und Dran. Mein nächster Rechner wird ein MacBook Air – ich denke nicht, dass ich Leistung vermissen werde.

Das Air hat keinen Lüfter, das Pro hat einen. Beide haben die gleichen Leistungsdaten, das Air wird aber bei anspruchsvollen Aufgaben eher drosseln, das 13“-er durchorgeln. Für den mit Sicherheit kommenden M2 in iMacs etc. prophezeie ich Lüfter und einen weiteren, heftigen Leistungssprung. Alle jetzt vorgestellten Rechner haben eine Apple-Signaturfunktion – leise/lautlos. Die anderen dürfen sanft lüften, dann wird es abgehen. 

Was die Software angeht: Alle jetzt auf den bisherigen Rechnern laufenden Programme werden auch auf den neuen Rechnern laufen, ohne jede Veränderung – dank „Rosetta2“. Sofern sie schon in 64Bit vorliegen. Und laut Aussage einiger Entwickler mit der Geschwindigkeit wie auf den alten Maschinen. Was noch fraglich war: Solche Programme wie Parallels Desktop und vmware sind auf Intel-Prozessoren angewiesen. Was wird damit? Parallels schreibt in einem Supportartikel: „Good news: A new version of Parallels Desktop for Mac that can run on Mac with Apple M1 chip is already in active development.“

Ach ja, und auch hier „One more thing“: auf den neuen Rechnern laufen auch iPhone und iPad-Programme – ohne große Anpassungen von Seiten der Entwickler. 

Spannend? Spannend.

Nachtrag: Die ersten Geekbench-Resultate sind da. Herztropfen griffbereit? Das neue MacBook Air ist mit ABSTAND der schnellste Mac im Single-Core-Test. Nochmal langsam: Nicht der neue MacPro, nicht der iMacPro, nein, das neue MacBook Air. Im MultiCore Test liegt es an 4.ter Stelle, nach MacPro, iMacPro, fettestem 27“ iMac. VOR ALLEN weiteren MacBook Pros. Da passiert grad was Großes. 4D läuft in der Version 18.3 bereits volle Lotte darauf. Und ich denke, wir werden wohl in nicht zu ferner Zukunft eine serverfähige Maschine bekommen.