Schlüsselkarten ohne Karte

Eine Sammlung von Texten, die auch im techniktagebuch erscheinen/erschienen sind und Technik im Alltag und deren Entwicklung zum Thema haben.

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Im Juli 2022 sind wir für einige Tage in Kopenhagen. Gebucht hatten wir online, und beim Einchecken bekommen wir zwei der bekannten Schlüsselkarten, die man nur noch vor das Zimmerschloß halten muss, nicht irgendwo einstecken. Bzw. doch, aber erst nach dem Betreten des Zimmers, um den Strom anzuschalten.

Wenige Minuten nach dem Einchecken kommt eine Mail mit unseren elektronischen Zimmerkarten.

Zimmerschlüssel als Mail
Zimmerschlüssel als Mail

In der Mail gibt es einen Link (der große grüne Knopf). Tippt man den an, öffnet sich die Liste der verfügbaren Schlüssel. Das ist in diesem Hotel die Eingangstür zur Strasse und zum anderen die Tür zum Zimmer.

Zwei Türen zur Auswahl
Zwei Türen zur Auswahl

Und das Wunderbare daran: Es funktioniert. Ein längeres Halten des entsprechenden Knopfes entriegelt die Tür. 

Was ich nicht ausprobiert habe: Vom Prinzip müsste es auch aus der Entfernung gehen, weil das Schloß weder mit Bluetooth gekoppelt wurde noch per NFC – dazu halte ich das Mobiltelefon zu weit vom Schloß entfernt.

Parken mit schneller Ausfahrt

Eine Sammlung von Texten, die auch im techniktagebuch erscheinen/erschienen sind und Technik im Alltag und deren Entwicklung zum Thema haben.

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Wir sind für einige Tage in Kopenhagen, und aus Gründen sind wir mit dem Auto gefahren. In der Stadt werden wir Leihräder nutzen, das Auto muss also weg. Nun ist Parken in Kopenhagen „mal eben irgendwo“ nahezu unmöglich, es empfiehlt sich der Besuch eines Parkhauses.
Bei der Einfahrt steht ein Hinweisschild, in etwa: „Achtung, wir scannen und merken uns ihr Kennzeichen…“
Die weitere Erklärung darunter wird nicht gelesen wegen drängelndem Parker hinter uns.
Aus dem Ticketautomat kommt auf Knopfdruck das Ticket, und auf dem ist deutlich unser Autokennzeichen abgedruckt.
Wir stellen den Wagen ab und widmen uns der Stadt.
Nach 4 Tagen hole ich den Wagen ab. Dazu schiebt man das Ticket ein, zahlt eine horrende Summe – bargeldlos, natürlich. In den ganzen 4 Tagen haben wir tatsächlich nicht einmal mit Bargeld gezahlt, selbst HotDog und Eis gehen bargeldlos.
An der Ausfahrtschranke will ich das Ticket irgendwo vorzeigen / vorhalten / einstecken – brauche ich aber nicht. Beim Heranfahren an die Schranke wird das Kennzeichen gelesen, mit dem gezahlten Ticket abgeglichen und die Schranke geht auf.

Gedrosselte iPhones, schlappe Batterien und Qualitätsjournalismus.

In den letzten Tagen kocht grad wieder ein „Apple-Gate“ hoch, diesmal ist es die Leistungsreduzierung bei iPhones mit schlapper Batterie. Da ist jemandem aufgefallen, dass bestimmte Messungen in iPhones mit älteren Batterien langsamer sind als in iPhones mit frischen Akkus. Daraufhin angesprochen veröffentlicht Apple eine Pressemitteilung und ein „White Paper“, in dem das Phänomen und der Gedanke dahinter erläutert werden. Ab dann ist mal wieder schön zu beobachten, wie Recherche, Information und logisches Denken bei den meisten beteiligten Journalisten den Bach runter gehen. Die meisten scheinen mittlerweile wirklich voneinander abzuschreiben, die wenigsten denken nach oder – um Himmels Willen – versuchen sich, eine eigene Meinung aus den vorliegenden Fakten zu bilden. Die Fakten hat Apple in seinem White Paper detailliert aufgelistet, das Ganze ist aber nicht wirklich Raketenwissenschaft: Ein wenig Kenntnis des Ohmschen Gesetzes reicht da aus.

Versuchen wir das mal zu erklären. Ein neuer Akku hat eine bestimmte Kapazität und einen bestimmten Innenwiderstand. Der Innenwiderstand bestimmt, wieviel Strom maximal aus einem Akku gezogen werden kann, bei gleichbleibender Spannung. Ein möglichst geringer Innenwiderstand ist ideal, dieser Widerstand steigt aber mit zunehmendem Alter. Dadurch sinkt der aus dem Akku zu entnehmende Strom (bei gleichbleibender Spannung). Entnimmt man mehr Strom, sinkt die Spannung. Bei Unterschreiten einer bestimmten Spannung reicht diese nicht mehr zum Betrieb des iPhones aus, es schaltet sich ab – obwohl der Akku noch gefüllt ist. Das war das Problem, das Apple mit älteren iPhones hatte. Um dem entgegen zu wirken, hat Apple in einer der letzten Systemversionen eine Hilfe eingebaut: Stellt das System fest, dass bei einer bestimmten Stromentnahme die Spannung gefährlich sinkt, dann wird die Stromentnahme gedrosselt. Das passiert am effektivsten durch Drosselung des leistungshungrigsten Bauteiles – des Prozessors. Der Prozessor rechnet also bei komplexen Aufgaben langsamer – Vorteil: Das Gerät läuft weiter und schaltet sich nicht mehr ab.

Vorwerfen kann man Apple lediglich, diese Änderung nicht offensiv kommuniziert zu haben oder, noch besser, dem User die Wahl zwischen den beiden Optionen zu lassen.

Gegen beide Möglichkeiten – abschalten oder drosseln – gibt es in den USA natürlich sofort eine Sammelklage. Ich frage mich, wann es dort eine Klage gegen das zugrundeliegende physikalische Gesetz gibt – bei deren Präsidenten kann es nicht mehr so lange dauern.

Idealer Reisebegleiter gegen hohe Roamingkosten

Idealer Reisebegleiter gegen hohe Roamingkosten

TripMode. Zu finden und zu kaufen unter https://www.tripmode.ch. Für den schlanken Preis von 10€ hilft dieses kleine Programm für den Mac Roamingkosten zu sparen. Ist man im Ausland unterwegs muss man in der Regel auf sein verbrauchtes Datenkontingent achten. Wer dann seinen Mac mit dem iPhone zum Tethering verbindet oder einen mobilen Hotspot nutzt (siehe dazu unseren Artikel), der stolpert schnell über eine Eigenart in OSX: Immer, wenn der Rechner denkt, er hat ein WLAN in Benutzung, dann startet es gnadenlos alle anstehenden Uploads, Abgleiche, etc. Dazu gehört auch der Abgleich der Fotobibliothek, eventuelle Updates, Creative Cloud Updates und Abgleiche, etc. Wer dann nach einem kurzen E-Mail Abruf die Meldung bekommt, dass sein Datenvolumen erschöpft ist und er nunmehr mit prähistorischer Geschwindigkeit surft, der sehnt sich nach einer Lösung, um diese datenhungrigen Prozesse abwürgen zu können. Und hier kommt TripMode ins Spiel.
TripMode sitzt mit einem kleinen Eisenbahn-Symbol in der Menüleiste und ist im Normalfall ausgeschaltet. Ist man jetzt über ein kostspieliges Roaming per iPhone oder Mifi mit dem Internet verbunden, schalten man TripMode ein. TripMode merkt sich den Namen des Netzwerkes und sperrt allen Programmen die Internet-Nutzung.

TripMode Menü

Programme, die das Internet nutzen möchten, werden von TripMode in einer Liste geführt. Jedes Programm kann dann individuell per Schiebeschalter ein- bzw. ausgeschaltet werden.
TripMode merkt sich diese Kombination in Verbindung mit dem gewählten Netzwerk, bei der nächsten Verbindung werden automatisch die gewählten Einstellungen für die einzelnen Programme wieder so eingestellt. Damit kann man dann Safari und Mail den Zugang gewähren, solche Datenfresser wir diverse Clouddienste aber daran hindern.

Nachbemerkung: Wer das Programm „Little Snitch“ in der aktuellsten Version im Einsatz hat, kann diese selektive Datennutzung auch da einstellen. Funktioniert über verschiedene „Profile“, die mit bestimmten Netzwerken gekoppelt sind.

Bootcamp auf dem 27″ iMac…

Da ja so ganz langsam die ersten 27″ iMacs eintröpfeln, ein kleiner Hinweis aus einem Tech-Info von Apple

Symptome
Wenn Sie den Boot Camp-Assistenten auf einem iMac (27 Zoll, Ende 2012) starten, der mit einer 3-TB-Festplatte ausgestattet ist, wird folgende Warnung angezeigt:

„Boot Camp unterstützt die Installation von Windows auf diesem Mac nicht.“

Lösung
iMac-Computer (27 Zoll, Ende 2012) unterstützen derzeit die Installation von Windows auf 3-TB-Festplatten nicht.