16GB sind nicht genug? Vielleicht doch…

16GB sind nicht genug? Vielleicht doch…

SpeicherDie Entscheidung von Apple, die neuen MacBook Pro nur mit maximal 16GB auszustatten hat wohl technische Gründe, sprich Batterielebensdauer/Temperatur.
Die Frage, ob denn 16GB für High-End-Notebooks genug seien, bewegt viele Menschen, unter anderem Jonathan Zdziarski. Der hat sich auf seinem Blog Zdziarski’s Blog of Things so seine Gedanken darüber gemacht und die durch einige Tests untermauert.
Quintessenz und kurz gefasst: Er musste sich wirklich heftig bemühen, um den 16GB Speicher zu füllen und das System dazu zu bewegen, Speicher auf die Festplatte auszulagern. Da kommt dann ein weitere technischer Fortschritt ins Spiel: Apple hat die „Festplatte“, also die integrierte SSD, dramatisch beschleunigt. Die waren schon immer schnell, jetzt sind sie richtig schnell. Lagert jetzt das System Arbeitsspeicher aus („Mapping“), dann geht das so schnell, dass diese „Gedenksekunden“ nahezu weg sind. Auf Rechnern mit Festplatte war es deutlich: Beim Umschalten zwischen Programmen gab es einige Sekunden den „Beachball of death“, bis der Rechner wieder reagierte. Diese Zeitspanne ist mit den SSD deutlich kürzer geworden, und mit den neuen SSD ist sie eigentlich weg.
Displays an den neuen MacBooks anschließen…

Displays an den neuen MacBooks anschließen…

LG 4K Display

LG 4K Display

Die ersten Erfahrungsberichte sind online, und wir wollen ein wenig Aufklärung betreiben, was die Möglichkeiten angeht, Monitore an den neuen Geräten zu betreiben. Grundsätzliche technische Rahmenbedingung:

Die integrierte Grafik des 13″ kann drei Monitore betreiben, die AMD-Grafik der 15“ MacBook Pro kann sechs Monitore betreiben.
Die „Sprache“, mit der diese Monitore angetrieben werden, nennt sich „Display Port“, und die gibt es in verschiedenen Versionen, aktuell ist es die Version 1.2, und in Arbeit ist die Version 1.3.
Das ist deswegen interessant, weil im MacBook Pro – und in fast allen anderen Rechnern und Monitoren aktueller Produktion – die Version 1.2 enthalten ist, und die hat eine technische Begrenzung:
Sie kann  ein 5k-Display mit 60 Hz NICHT betreiben, der definierte Datenstrom (Stream) hat nicht genug Bandbreite. Aus diesem Grunde wendet auch Apple einen Trick an, um solche Monitore wie den aktuellen LG 5K anzusteuern: über das Kabel werden einfach zwei solcher Ströme ineiander verwoben geschickt und im Monitor wieder auseinandergefieselt.
Schließt man einen 5K-Monitor an, wird er also wie zwei Monitore gerechnet. Damit kann das 13″ neben einem 5K noch den internen Bildschirm betreiben, und das 15″ erlaubt zwei 5K-Monitore, den internen Bildschirm, und wer will, noch einen weiteren einfachen Monitor. Alles klar? Wenn nicht: Erklären wir gern im persönlichen Gespräch…
„Apple ist nicht mehr innovativ…“

„Apple ist nicht mehr innovativ…“

Nach der Vorstellung der neuen Mac Book Pro beginnt im Netz wieder das große Schlachten. Alle haben wer weiß was erwartet und etwas bekommen, was offensichtlich nicht den eigenen Ansprüchen genügt.
Ich kann die Reaktion verstehen, wenn man etwas erwartet hat und dann nicht bekommt, dann stampft man schon mal mit dem virtuellen Fuß auf den virtuellen Boden und murmelt ein virtuelles „Och menno!“

Wunder? Aber gern!

Ich frage mich dann immer, warum das rostige Instrument „Apple ist nicht mehr innovativ“ so gern getrötet wird.
Was erwartet Ihr von Apple? Kopfhörer, die Krebs heilen? Ein iPhone, das bei Verlust von selbst nach Hause läuft? Wunder? Benzinpreis unter 1€?
Innovativ ist das Ausentwickeln und Zusammenfügen von Technologie, so geschehen mit dem iPhone („Dies sind nicht drei Geräte…“), wie beim iPad und wie bei der Uhr.
Ich weiß gar nicht genau, was ich erwartet hatte, ich habe, nach etwas Nachdenken, eigentlich das bekommen, was ich wollte: Ein neues MacBook Pro, besser ausgestattet und mit weniger Gewicht. Da ich das immer mit mir rumtrage – warum nicht etwas weniger Gewicht?  Die zwei meist vorgebrachten Beschwerden: „Nur 16GB“ und „Schon wieder neue Anschlüsse“? Bestenfalls merkwürdig.
Die 16GB sind schlicht und einfach Intel geschuldet. Mehr als 16GB verringert die Akkulaufzeit deutlich. Was wäre die Reaktion im Netz gewesen, wenn das neue Gerät noch schneller getaktet gewesen wäre, dafür aber nur nur wenige Stunden Laufzeit gehabt hätte?
Neue Anschlüsse: Was denn nun, innovativ oder den VGA-Ausgang mitschleppen?
An meinem aktuellen MacBook Pro haben ich mindestens zwei Anschlüsse, die ich noch nie genutzt habe – aber mitbezahlt. Ja, ich rede von Dir, HDMI-Ausgang.
Jetzt habe ich vier Universalports. Die kann ich mir per Adapter so zusammenstellen, wie ich es brauche.
An meinem Schreibtisch liegt schon ein einziger Adapter bereit: USB-C auf Thunderbolt 2, damit nutze ich alles weiter wie bisher.

Touch Bar? Unsinn. Braucht niemand!

Interessant auch die schlicht falsche Zusammenfassung, das neue MacBook Pro hätte nur eine Leiste mit Emoticons als neues Feature.
Hier, finde ich, herrscht das größte Unverständnis über das, was dieser Touch Bar bedeutet.
Wer jemals beobachtet hat, wie der Besitzer eines Windows – Notebooks mit Touchscreen damit umgeht, weiß, dass das ergonomischer Unsinn ist. Die Hände laufen hin und her, von der Tastatur über die Maus zum Bildschirm, beim Tippen auf dem Bildschirm wackelt das ganze Ding im Wind – das würde ich als Irrweg der Evolution betrachten.
Zu allererst einmal ist der Touch Bar ein Bruch mit einer jahrzehntealten Tradition. Nämlich die der fest codierten Tasten, von denen ich maximal zwei oder drei jemals genutzt habe. Jetzt haben wir in direkter Nähe der tippenden Finger einen variablen Kontrollstreifen. Auf der Keynote haben wir alle den Musiker gesehen, der den Touch Bar virtuos genutzt hat. Davon kommt noch mehr…

Eine sich langsam entwickelnde Innovation

Der integrierte Fingerabdrucksensor. Damals, bei der Einführung auf dem iPhone war der Tenor genauso: „Wozu braucht man das?“ Braucht man nicht, hat aber dazu geführt, dass iPhones sicherer geworden sind: Mehr Menschen nutzen jetzt überhaupt einen Sperrcode. Der dahinter stehende langfristige Gedanke: macOS und iOS immer enger miteinander zu verzahnen. Man kann es versuchen wie Microsoft: Ein System für alle Plattformen. Besser?
Evolution statt Revolution – das macht gute Produkte aus

Kommen wir zur Uhr. Ja. Die Uhr.

Wenn man eine Uhr als Uhr sieht.
Lösen wir uns mal kurz vom Begriff „Uhr“. Denken wir mal eben „Computer“. Genau das hat 2007 begonnen: „Mama, sie haben den Computer geschrumpft“. Wer heute ein iPhone 7 in der Tasche hat, trägt mit sich Rechenleistung wie im MacBook Air 2012 herum. Und nutzt sie auch.
Das Ganze macht Sinn, wenn man sich mal die durchschnittlichen Interaktionszeiten mit den einzelnen Geräten ansieht: MacBook und iPad: Stunden. iPhone: Minuten. Apple Watch: Sekunden. Es gibt damit für jede Aktion eine passende Zeitspanne auf dem passenden Gerät. Eine SMS beantworten? Sitzt man grad vor dem Rechner: Mit dem Programm „Nachrichten“. Etwas Ruhe unterwegs? iPhone. In Bewegung? Watch, entweder die vorgefertigten Nachrichten oder diktieren.
Auch hier: Evolution statt Revolution. Was wäre passiert, hätte Apple in der Version 1 mit der damals verfügbaren Technologie eine Uhr vorgestellt, die GPS/GSM an Bord gehabt hätte und ohne iPhone ausgekommen wäre? Mit einer Batterielebensdauer von 6 Stunden? Ganz recht, ein Flop. Die Technologie war ganz einfach noch nicht so weit.
Und so: Generation 1 ein durchaus nutzbares Technologie-Beispiel, Generation 2 deutlich besser (autarkes GPS, wasserdicht, heller).
Wir wären jetzt, in iPhone Zyklen gerechnet, noch vor dem iPhone 4. Denken wir mal die Uhr in der Generation 7 weiter, mit der in den Jahren dann ausgereiften und neu entwickelten Technik, da wird uns schon noch Innovatives bevorstehen.

Die Summe der Teile macht es…

Es sind die Kleinigkeiten, die in der Summer erst als Innovation bemerkbar werden. Ich komme an meinen Rechner, der Sperrbildschirm begrüßt, mich, darunter steht klein: „Entsperren mit der Apple Watch“, und zack – los gehts.
Als Fotograf würde ich sagen: Teleobjektiv ab, nicht auf die Details starren, Weitwinkel drauf und das große Ganze auf sich wirken lassen. Das zeigt eine Ahnung, was Apple vorantreibt: Den Computer reibungslos und mit möglichst wenigen möglichst reibungsarmen Schnittstellen in unser Leben zu integrieren.
Dieser Text wurde auf einem MacBook angefangen, in der Bahn auf dem iPhone weitergeschrieben, korrigiert auf dem iPad und eingestellt wieder auf dem MacBook. Ohne sich ein einziges Mal Gedanken zu machen, wo denn die aktuelle Version ist. Vor einigen Jahren wäre das noch ein Headline-Feature gewesen, jetzt ist es normal.
Ich bin mal gespannt, was in drei, vier Jahren mit iPhone, iPad, Watch und Mac „normal“ ist. Jede Wette: Spannend wird es auf jeden Fall sein.
Papierloses Büro mit DEVONthink

Papierloses Büro mit DEVONthink

DEVONthink LogoEin papierloses Büro ist ein hoher Anspruch.

Alles einfach reintun, alles einfach gezielt finden.
Ideal wäre ja, alles, was reinkommt, landet automatisch fertig verschlagwortet und einsortiert in einem Speicher, der automatisch gesichert wird und den man mit allen möglichen Endgeräten auch von der Ferne erreichen kann.
idealerweise über alle Endgeräte (Rechner, Mobiltelefon, Tablet) in der gleichen Art und Weise.

Wie lange ist langfristig?

Eine weitere zu bedenkende Forderung: Da es hier um eine langfristige Aufbewahrung geht, muss alles abgelegt in einem“stabilen“ Format gespeichert werden. Zudem muss jede genutzte Software die Dokumente im Original, mit allem zugefügten Metadaten und idealerweise auch in einer eventuell angelegten Struktur auch wieder hergeben.
Das alles läßt sich mit etwas Gehirnschmalz und geringem finanziellen Aufwand herstellen.

Was soll archiviert werden?

Idealerweise jedes Dokument, was per Papier oder Mail das Haus betritt. Alles, was nicht Dokument ist, also gegenständlich aufbewahrt werden muss, kann danach gleich in den Aktenvernichter.
Wendet man diese letztgenannte Unterscheidung auf alle Papiere an, bleiben erstaunlich wenige Sachen übrig, die man anschließend eindimensional in Ordner ablegen muss. Dazu zählen Verträge mit Originalunterschrift, dazu zählen nicht mehr Rechnungen. Nach der Änderung des Signaturgesetzes müssen Rechnungen als PDF nicht mehr signiert werden.
Bei Rechnungen per PDF muss nur Sorge dafür getragen werden, dass der Weg der Rechnungserstellung nachvollziehbar ist. Und wenn ich als Kunde eine Rechnung als PDF bekomme und der nicht widerspreche, ist diese Bedingung erfüllt.

Wie sollte archiviert werden?

Klare Aussage: Als PDF. Ein PDF ist per Definition „portabel“, sprich von Betriebssysteme und speziellen Programmen unabhängig. In macOS z.B. ist PDF ein systeminternes Format, d.h. es kann ohne weitere Hilfsmittel angezeigt werden. Und bei Archivierung denken wir ja an Zukunft: Durch diese große Verbreitung und tiefe Integration gehen wir davon aus, dass PDF Dokumente auch in 30 Jahren noch gelesen werden können.

Einfach einfügen…

Der nächste wichtige Schritt ist das Sammeln von Informationen. Idealerweise habe ich von überallher auf meinem Rechner und noch idealerweise auch auf allen verbundenen iPads und iPhones einen schnelle Möglichkeit, das, was ich grad lese, bearbeite oder ansehe möglichst unterbrechungsfrei und schnell irgendwo abzulegen und es dann in einer ruhigen Minute einzusortieren.

Schnell finden

Sind diese Informationen dann eingepackt, dann möchte ich sie schnell und einfach finden können, und das am schönsten natürlich ohne zuviel Grundrauschen. Eine Suche nach „Rechnung“ wird in jeder Sammlung irgendwann ein Ergebnis liefern, bei dem sich die gesuchte Information in der langen Liste der Ergebnisse versteckt. Der Heuhaufen ist zu groß.

Dann sollte mein digitales Archiv eine schnelle Eingrenzung ermöglichen, also z.B. mit logischen Operatoren in der Suche. Logische Operatoren wären in unserem Beispiel „Rechnung AND 2016 AND XXXX“. Schon schrumpft die Liste auf alle Rechnungen aus 2016 an den Kunden XXXX.

Hilfreiche Kleinigkeiten

Erreichen kann man so etwas, indem man das Archiv unterstützt: Bei der Einsortierung der Dokumente aus dem Eingangskorb sollte man jedes Dokument kurz verschlagworten. Je nach Programm geht das intuitiv und schnell oder kompliziert und langsam.
Ist letzteres der Fall, nutzt man diese Verschlagwortung nicht mehr, und dann ist das Klassenziel für das Archivsystem verfehlt.

Letzter wichtiger Punkt: Verfügbarkeit. Ich hätte natürlich gern alle meine Informationen überall gesichert zur Verfügung, also die Urlaubsreservierung dann auch am Empfang des Hotels auf dem iPhone anzusehen.

Alle bis hierher aufgestellten Anforderungen beherrscht das Programm „Devonthink“ hervorragend. Seit vielen Jahren auf dem Markt, kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert hat es durch ein signifikantes Update und ein „Schwesterprogramm“ für iOS einen gewaltigen Schritt nach vorn getan.

Man kann jetzt seinen gesamten Datenbestand zwischen Macs und iOS-Geräten synchronisieren. Und eben nicht nur den Inhalt, sondern auch die komplette Einordnung und alle Schlagworte.

Zusätzliches Highlight: In der Pro-Version der iOS -Version werden ALLE Metadaten synchronisiert, die komplette Suche ist also auch auf dem iPad oder iPhone möglich, die gefundenen Daten in Form eines PDF, Textes, Word, Pages – Dokumentes werden aber dazu nicht benötigt.

Die können dann bei Bedarf nachgeladen werden. Genial für Menschen mit großen Datenbanken und kleinem Speicher im iPhone.

Einrichtung

Die ist sehr einfach. Programm installieren, Seriennummer eingeben und einen Speicherort für die erste Datenbank wählen.

Wer seine PDFs bisher in einer irgendwie gearteten Ordnerstruktur abgelegt hat, kann diese komplette Struktur jetzt importieren. Schlagworte in PDF-Dokumenten werden automatisch beachtet und separat gespeichert, stehen als nach dem Import sofort zur Verfügung.

Innerhalb des Programmes lassen sich Gruppen bilden, in die man die Dokumente einsortieren kann. Hat man, wie in unserem Beispiel, eine komplette Ordnerstruktur importiert, dann ist diese Struktur bereits in Gruppen nachgebildet.

Diese Gruppen werden später sinnvoll: Ein Dokument, welches man einordnen möchte, aber sich nicht mehr genau erinnert, wo andere Dokumente ähnlichen Inhaltes abgelegt sind: Devonthink hilft einem dabei: Über den Punkt „Einordnen“ schlägt das Programm Gruppen mit ähnlichem Inhalt vor. Und je mehr Dokumente ähnlichen Inhalts darin sind, um so besser ist die Treffsicherheit. Das funktioniert so gut, dass die nächste einzuordnende Steuererklärung schon fast von selbst in die richtige Gruppe wandert.

Lästige Duplikate

Dieses genaue Wissen über Inhalte erlauben eine weitere wunderbare Hilfestellung: Ein frisch importiertes Dokument, welches sich schon in der Sammlung befindet, wird erstaunlich genau gefunden, selbst wenn es einen anderen Namen hat. Man sieht auf einem Blick, dass das gerade in den Eingangskorb gelegte Dokument schon mal irgendwo in der Datenbank ist. Das kann man sich anzeigen lassen und eine der beiden Versionen dann entfernen.

Synchronisation

Die Einrichtung der Synchronisation ist einfach: Man legt auf einem der angebotenen Dienste einen Speicherort an. Das kann Dropbox, OneDrive, iCloud oder ein eigener WebDAV-Server auf z.B. einer Synology Diskstation sein. Zu diesem Speicherort wählt man ein Kennwort, mit dem Devonthink dann den kompletten Transfer (und die Dateien) verschlüsselt.

Um den Inhalt auf einem anderen Gerät zu sehen, legt man entweder bei iOS-Geräten den identischen Speicherort mit identischem Kennwort an, wählt eine oder mehrere der abgelegten Datenbanken aus und sofort danach fangen die Dokumente an, sich zu synchronisieren. Wie bereits oben erwähnt, braucht es die Pro-Version, um eine Trennung der Metadaten-Synchronisation von der Dokumenten- Synchronisation zu erreichen.

Auf einem weiteren Mac ist es fast genauso: Nach Anlegen des Speicherortes erscheint im Einstellungsfenster unter „entfernte Datenbanken“ die Gewünschte. Anwählen, und mit Rechtsklick sagen „Entfernte Datenbank importieren“.

Und ab jetzt wandern neu eingelesene Dokumente automatisch zwischen allen Geräten hin und her. Wer einen Schritt in ein gut funktionierendes papierloses Büro machen will, der sollte sich die Kombination Devonthink Pro und Devonthink to Go genau ansehen.

Eine der verfügbaren Versionen bindet auch die wunderbaren Fujitsu-Scanner samt Texterkennung ein, ein mit einem per WLAN angebundener ix100 erleichtert das „mal eben einen Brief scannen“ ungeheuer.

Der jährlich beim Autor anfallende Papierstapel ist von 4 großen Leitz-Ordner pro Jahr auf einen kleinen alle zwei Jahre geschrumpft.

 

Zweistufige Autorisierung vs. Zwei-Faktor-Autorisierung

Zweistufige Autorisierung vs. Zwei-Faktor-Autorisierung

zweiFaktorVor fast zwei Jahren haben wir Ihnen hier bereits einmal die Wichtigkeit einer guten Absicherung Ihrer Apple-ID erklärt.
Damals gab es bei Apple die „zweistufige Autorisierung“, bei der Sie ein weiteres Mittel zur Identifikation benötigt haben, also ausser Benutzernamen und Kennwort auch noch einen temporären Code. Dieser Code wurde von Apple an ein weiteres, mit Ihrem Account gekoppeltes Gerät geschickt. Dieses Gerät mussten sie jeweils vor der Versendung des Codes auswählen.
Der Vorteil dieses Verfahrens liegt auf der Hand: ein potentieller Angreifer muss nicht nur Benutzernamen und Passwort wissen, er muss auch Zugriff auf den „zweiten Faktor“ haben, also z.B. auf das iPhone.
Im Laufe der Jahre hat Apple das System verbessert und weiter in die Systeme verlagert. Seit OS X El Capitan und iOS 9.3 ist das neue Sicherheitssystem tief im System verankert und nennt sich jetzt „Zwei-Faktor-Autorisierung“.
Auch, wenn sie sehr ähnlich klingen: Die „zweistufige Autorisierung“ ist NICHT die „Zwei-Faktor-Autorisierung“.
Die neue „Zwei-Faktor-Autorisierung“ ist besser, weil Sie z.B. bei Zugriffsversuchen auf Ihre Apple-ID auf ALLEN vertrauenswürdigen Geräten eine Benachrichtigung bekommen, und mit dieser Benachrichtigung können Sie diesen Zugriff auch sofort ablehnen, wenn Sie ihn nicht selbst ausgelöst haben. Bei der Benachrichtigung wird Ihnen auch gleich der ungefähre Ort angezeigt, von wo der Zugriff erfolgte: Und wenn dann da ein merkwürdiges Land auftaucht, sollten Sie erstmal ablehnen.
Ein weiterer Vorteil des neuen Systems: Sie brauchen sich jetzt keinen Wiederherstellungscode auszudrucken und nutzen, wenn Sie das Passwort vergessen und die autorisierte Geräte verlegt haben. Zugriff auf Ihren Account bekommen Sie jetzt über den Apple-Support. Wie genau, sagt Apple aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich.
Alles Gründe also, das neue System zu nutzen.

Wer es noch nicht nutzt, für den ist die Einrichtung ziemlich einfach:

Am besten starten Sie auf einem iPhone. Gehen Sie dort in die Einstellungen, dort dann in den Bereich „iCloud“. Sie müssen jetzt zwei der drei hinterlegten Sicherheitsfragen beantworten, dann können Sie loslegen.
Einmal tippen auf Ihren Namen im oberen Bereich öffnet das Blatt mit den Einstellungen für zugeordnete Geräte und Sicherheit.
Im Punkt Sicherheit können Sie dann mit der „Zwei-Faktor-Autorisierung“ starten.
Ist dieser Punkt nicht verfügbar, kann es zwei Gründe haben: Ein schwaches Kennwort oder weniger als drei Sicherheitsfragen. Das müssen Sie ändern, dann kann es weitergehen.
Eventuell erhalten Sie noch einen Hinweis, dass ältere Geräte, die mit Ihrem Account verbunden sind, diese neue Art der Autorisierung nicht können. Bei denen müssen Sie dann die 6-stellige PIN an das Kennwort anhängen.
Besser ist es aber, bei den Geräten aufzuräumen. Im Punkt Sicherheit/Geräte stehen alle Geräte, die jemals mit Ihrer Apple-ID verbunden waren und sind. Sie erkennen einige Geräte nicht (mehr)? Die können Sie alle ohne Probleme entfernen. Falls Sie ein noch genutztes Gerät entfernen, werden Sie bei der nächsten Benutzung nach dem Kennwort für die Apple-ID gefragt und das Gerät taucht nach erfolgreicher Autorisierung wieder in den Geräten auf.
Zurück zur Einrichtung: Der wichtigste Schritt ist es, dem System eine Mobilfunknummer zu geben, auf der Sie SMS erhalten können. Wenn Sie diese Einrichtung auf dem iPhone starten, geben Sie dessen Mobilfunknummer an. Sie erhalten dann eine SMS mit einem Bestätigungscode, den Sie eingeben. Auf dem iPhone trägt das System die PIN automatisch ein.
Ab sofort gilt Ihr iPhone als vertrauenswürdiges Gerät, das auch Bestätigungscodes empfangen kann.

Mit Hosenträger und Gürtel

Sie sollten jetzt, als zusätzliche Sicherung, eine weitere Telefonnummer hinterlegen. Das muss keine SMS-fähige Nummer sein, eine  normale Festnetznummer reicht: Dann wird Ihnen der Code vorgelesen.
Wenn Sie diese Nummer eingeben, halten Sie bitte das passende Telefon bereit: Sie werden angerufen, Ihnen wird eine Nummer vorgelesen, die Sie dann eingeben müssen.
Jetzt haben Sie bereits zwei vertrauenswürdige Instanzen, der Rest ist einfach: Melden Sie sich auf allen anderen Geräten in iCloud an. Bei jeder Anmeldung eines neuen Gerätes erhalten Sie auf allen anderen bereits als vertrauenswürdig markierten Geräten einen kleinen Hinweis, dass es einen Zugriff auf Ihren iCloud-Account gibt, und an der Stelle können Sie den ablehnen, wenn er nicht von Ihnen kommt. Wollen Sie einen eigenen Zugriff autorisieren, dann müssen Sie den angezeigten Code auf dem zugreifenden Gerät eingeben.

Umstieg von der „zweistufige Autorisierung“ auf die „Zwei-Faktor-Autorisierung“

Der Umstieg von der alten „zweistufige Autorisierung“ auf die neue „Zwei-Faktor-Autorisierung“ geht leider nicht direkt. Sie müssen sich auf appleid.apple.com anmelden (mit Bestätigung über ein autorisiertes Gerät), und dort die „zweistufige Autorisierung“ ausschalten. Das System fordert  jetzt drei Sicherheitsfragen, die Sie bitte beantworten und sich GUT merken – die brauchen Sie bei der Einrichtung des neuen Systems (siehe oben).
In Einzelfällen haben wir es gehabt, dass Sie nach dieser Umstellung 48 Stunden warten mussten, bis bei der Aktivierung statt „zweistufige Autorisierung“ dort dann „Zwei-Faktor-Autorisierung“ steht. Es kann auch sein, dass Sie ein schwaches Kennwort haben (nach Apples Richtlinien). Das müssen Sie dann ändern – und leider auf allen Geräten auch.
Ist das alles erledigt, können Sie jetzt die „Zwei-Faktor-Autorisierung“ einschalten.

Neuer Backup-Client für entfernte Sicherung

Im Zuge der losgetretenen Diskussion um Trojaner, die alle erreichbaren (gemounteten) Volumen/Festplatten gleich mit verschlüsseln gibt es einen Lichtblick: Ein Backup-Programm, das verschlüsselt in die Cloud sichert und das auf Wegen, die einem solchen Trojaner nicht zugänglich sind.

Nennt sich „Arq„, grad erschienen in der Version 5. Bei uns seit langer Zeit schon im Einsatz, um wichtige Daten automatisch verschlüsselt zu Amazon S3/Glacier zu sichern.

Das Programm besteht aus zwei Komponenten, einer Oberfläche zum Steuern und anzeigen und einem Agent, der im Hintergrund die automatische Sicherung macht.

Als Sicherungsziele gibt es verschiedene:

ArqZiele

Interessant hierbei ist der Eintrag „SFTP“, eine sichere Variante der FTP-Datenübertragung. Das in Kombination mit einem gängigen NAS, welches einen SFTP-Server erlaubt.

Man richtet auf dem NAS einen User ein, legt ein Verzeichnis für SFTP fest und gibt diese Zugangsdaten dann als Ziel in Arq ein. Bei jedem Ziel muss man ein separates Verschlüsselungs-Kennwort eingeben. Mit diesem nur Ihnen bekannten Kennwort verschlüsselt Arq dann die Daten, BEVOR sie den Rechner verlassen. Selbst, wenn dann der Provider Ihrer Wahl oder das NAS gehackt werden, findet der Angreifer nur krauses Zeug, mit dem er nichts anfangen kann.

Nutzt man als Ziel z.B. Amazon, muss man als zusätzliche Sicherheitsanforderung noch den Speicherort („Bucket“) verschlüsseln.

Das Zurückholen der Daten funktioniert sehr schnell und einfach:

arq

Im Bereich „Restore Files“ des Programmfensters klickt man sich bis zum gewünschten Ordner durch und kann dann aus den verschiedenen Backups die gewünschte Datei(en) auf den Schreibtisch ziehen.

Das Hauptfenster gibt auch einen schnellen Überblick, welche Datei wann zuletzt gesichert wurde, und im Falle von Amazon S3, die nach Gigabyte gespeicherter Daten abrechnen, kann man sich die aktuellen Mengen schnell anzeigen lassen. Will man unangenehme Überraschung auf Kostenseite vermeiden, kann man auch ein Limit eingeben, Arq versucht dann, diese Menge durch Löschen alter Backups nicht zu überschreiten.

Wenn Sie sowas gern nutzen wollen: Wir helfen Ihnen gern dabei!