Neue Traummaße 49/60

Gestern war Apple-Event, und da waren sie, meine neuen Traumzahlen:
49 mm Dislaygröße und 60 Stunden Batterielebensdauer – die nur im neuen Batteriesparmodus, der die Uhr aber weiter benutzbar hält. Ohne Sparen gehen immerhin 36 Stunden. Das – und noch einiges mehr – bringt die neue „Apple Watch Ultra“ mit. Sie bringt leider auch noch eine andere Zahl mit: 999€.
Dafür gibts aber auch einges: Erstens ein Titangehäuse, zweitens einen frei konfigurierbaren zusätzlichen Knopf, drittens bis zehntens drei neue Armbänder, Wasserdichtigkeit bis 100 Meter, tauchfest, geschützt gegen eine Umgebung, in der man wirklich nicht sein will. Eine eingebaute Sirene, genaueren und überarbeiteten Kompass, genaueres GPS, ein spezielles Zifferblatt für die Nacht in dunkelrot und abgedimmt. Wer also große Hände hat oder einfach große Uhren mag: Willkommen bei der AppleWatch Ultra. Kleiner, aber wichtiger Hinweis: Die Armbänder für die bisherigen 44 und 45 mm – Gehäuse passen auch beim 49er der neuen Uhr. Bestellbar sofort, und gestern Abend kurz nach Freischaltung der Bestellungen lieferbar zum 23.09. Das hat sich inzwischen deutlich nach hinten verschoben – Ende Oktober bis Mitte November. Reicht dann ja noch für solche Extremereignisse wie Freimarkt oder Weihnachtsmarkt.

M2 gegen MacPro

Die ersten Test und Benchmarks für das MacBook Pro 13“ mit dem neuen M2-Prozessor tauchen auf, und einer der Verfasser hat aus dem Wust von Messwerten einen kleinen Satz destilliert:

Der aktuelle M2-Prozessor ist schneller als der immer noch verkaufte MacPro in der Basiskonfiguration!

Erstaunlich, besonders, wenn man sich vor Augen führt, dass der angesprochene MacPro um die 5000€ kostet, ein einigermassen solide ausgerüstetes MacBook Pro (24GB RAM, 1TB SSD) nur die Hälfte.

(Und man muss es nochmal sagen: einen Großteil der iMac 27 überholt schon der M1-Chip. Erstaunlich Zeiten, in denen wir leben.)

Mein Kopfhörerstapel löst sich auf – Dank AirPod Max

Warum der AirPod Max für Gebrauchtverkäufe sorgt…

AirPod Max verkleinert diesen Stapel
Von unten nach oben besser…

Ich höre gern Musik. Noch gerner über kleine In-Ear-Kopfhörer (mehr dazu hier), so vom Schlage eines Sennheiser Momentum TrueWireless oder eines AirPod Pro. Am gernsten allerdings über kabellose, geschlossene Bluetooth – Kopfhörer mit ANC (Active Noise Cancellation, Aktive Geräuschunterdrückung). Und da gab es viele Versuche auf dem Weg zum optimalen Kopfhörer.

Von Unten: Bose QC35, Sony WH-1000XM2, Sennheiser Momentum.

Der Sony hatte gegenüber dem Sennheiser die bessere Geräuschunterdrückung, der Sennheiser klang runder und präziser. Sony und Sennheiser nerven an leisen Stellen bei eingeschaltetem ANC mit leisem Rauschen. Was bei allen Kopfhörern suboptimal ist: Die müssen über Bluetooth mit jedem einzelnen Gerät aus meinem kleinen Apple-Zoo gepaart werden. Schaltet man den Kopfhörer dann ein, verbindet er sich mit dem letzten verbundenen Gerät/dem am besten zu erreichenden Gerät. Das nervt: Man sitzt oben auf dem Sofa und er verbindet sich mit dem iPad unten. Wieder ausschalten, iPhone oben entriegeln, Bluetooth Einstellungen öffnen, Kopfhörer wieder einschalten und hoffen, dass es klappt.

Seit einiger Zeit ist der Sony WH-1000XM4 auf dem Markt, laut Testern mit besserem Klang und besserem ANC, wobei einige Tester einen zu machtvollen, etwas schwammigen Bass bemängeln. Irgendwann bei der Suche nach Gründen für die Anschaffung eines WH-1000XM4 stolpere ich dann über einen ernstzunehmenden und restlos begeisterten Testbericht für den AirPod Max, und bei der weiterführenden Suche reiht sich ein positiver Test an den nächsten. Den hatte ich überhaupt nicht auf dem Zettel.

Zum einer ist der doch beachtliche Preis von 600€, zum anderen bin ich bei den InEars nach anfänglicher Begeisterung von den AirPod Pro nicht mehr überzeugt. Über die Zeit ist der Sitz im Ohr schlechter geworden, der automatische Passtest liefert kein Ergebnis mehr und Bässe klingen dünn. Ersatzpolster aus Memory Foam bringen auch keine Besserung.

Die Testberichte sind aber so euphorisch…

Also in den sauren Apfel gebissen, ein BlackFriday – Angebot abgewartet und zugeschlagen. Auspacken, aufladen, einschalten – zack, mit dem grad genutzten Gerät verbunden. Soweit schon mal wunderbar, damit wäre das Verbindungsdurcheinander gelöst.

Aufsetzen, erster Eindruck – schwer. Nicht so gut geeignet für Herumlaufen und heftige Kopfbewegungen – Headbangen fällt damit aus.

Lieblingsplaylist gestartet. Puh. Da geht was. Knackige, sehr klare Bässe, nie übersteuert. Selbst bei Billie Eilish „Bury a friend“ mit den monströsen Basseinsätzen bleibt der AirPod Max sauber. Instrumente sind klar differenziert, und wenn Dolby Athmos zuschlägt, dann fächert sich die Musik unglaublich auf. Für meinen Musikgeschmack perfekt. Das Salz in der Suppe ist aber der „Transparenz“ – Modus. Stellt man den ein, ändert sich am Klang im Gegensatz zum ANC exakt gar nichts, man bekommt lediglich mit, was um einen herum passiert. Und das ist so unglaublich gut ausgewogen, die Umgebungsgeräusche werden nicht überzeichnet, Stimmen in der Umgebung kommen aus der Richtung der Sprecher.

Er sitzt perfekt, selbst nach einigen Stunden Hörens keine warmen Ohren. Es macht einfach unglaublichen Spaß, damit Musik zu hören. Beim Durchhören meiner Jazzfavoriten entdecke ich manche Stücke komplett neu. John Scofield, „Al Green Song“ – jedes Detail der Gitarre kommt rüber.

Fazit: Wer sich selbst – oder anderen Menschen – noch ein wunderbares Geschenk machen möchte: 5 Sterne von mir.

AirTags als Diebstahlschutz am Fahrrad…

AirTags sind ja eigentlich entwickelt, um einem Verlust vorzubeugen. (Siehe unsere Artikel hier). Wie wäre es denn, so einen auch als Diebstahlsschutz zu verwenden? Schutz vor Diebstahl ja eher nicht, eigentlich nur, um es nach dem Diebstahl eines Fahrrades vielleicht wiederzubekommen. Erste Frage, die sich stellt: wo so einen AirTag möglichst unauffällig unterbringen? Instinktive erste Lösung: unter den Sattel kleben. Nicht so richtig gut: auf die Idee kommt jeder halbwegs pfiffige Dieb auch, und allein, wenn man das Rad anhebt, greift man da hin. Ins Rücklicht geht auch nicht, das ist zu klein und der AirTag zu groß und zu rund.

Hilfe bietet das Internet: die Suche nach „AirTags“ und „Fahrrad“ fördert Diverses zu Tage, unter anderem auch eine 3D-gedruckte Halterung, die unter einen Flaschenhalter geschraubt wird (siehe gelb markiert im Bild). Das ist recht unauffällig, und als zusätzliche Sicherung wird ein Satz Spezial-Schrauben mit passendem Bit mitgeliefert.

AirTag, gut verpackt

In Benutzung

Das Fahrrad steht bei Nichtbenutzung im Keller, und immer, wenn ich es nach einigen Stunden Stillstand da raushole und bewege, greift Apples Mechanik „ein fremder Airtag ist bei Dir“ – es macht leise, piepende Geräusche. Das passiert, wenn ich das iPhone NICHT dabei habe, die AppleWatch reicht nicht aus. Und das iPhone braucht eine Zeit, bis es den eigenen AirTag geortet hat. Lasse ich mit dem iPhone in der Tasche etwas Zeit verstreichen, bis ich das Fahrrad bewege, dann erkennt der AirTag, dass er zu diesem iPhone gehört und piept nicht. Nun nehme ich aber an, dass das Fahrrad eher nicht aus dem gut gesicherten Keller gestohlen wird, sondern in freier Wildbahn, also vor der Kneipe abgeschlossen, deswegen wird in diesen Fällen das Piepen nicht ertönen.

Jetzt hoffe ich mal, dass ich diesen Beitrag nie ergänzen muss, ob es denn geklappt hat oder nicht!

Externe Tastaturen mit TouchID? Haben wir!

Da war man ja schon ein wenig neidisch, als es die neuen iMacs mit der Tastatur mit TouchID gab. Wer, wie der Autor, ein MacBook Air M1 nutzt und das zugeklappt an einem großen Monitor mit Maus und Tastatur betreibt, der ärgert sich ein wenig, dass TouchID in diesem Szenario nicht verfügbar ist. Etwas Linderung schafft die gekoppelte Apple Watch, die man ja auch so einrichten kann, dass sie mit zweimaligem Druck auf den seitlichen Knopf den Rechner oder Zugänge entsperrt.

Es gibt aber ja Menschen, die noch keine Apple Watch haben, und für alle gibt es jetzt Linderung: Seit einigen Tagen sind beide Tastaturen, also die kleine und auch die mit dem Zifferblock, mit TouchID verfügbar – in weiß.

Man muss sie einmalig mit Kabel an den Rechner anschließen, auf dem Mac mini z.B. dann zweimal schnell die Einschalttaste drücken, und ab dann ist die Tastatur mit dem Rechner sicher gekoppelt – auch ohne das Kabel.

Jetzt kann man Touch ID anlernen, und ab dann laufen Entsperrungen wesentlich einfacher!