Apps wegwischen – Quatsch!

Ich sehe es immer und immer wieder: Menschen, die dabei sind, ungenutzte Apps im iPhone nach oben wegzuwischen: „Spart aber doch Strom!“ ist dann immer die entrüstete Aussage, wenn ich versuche zu erklären, dass es mitnichten Strom spart, im Gegenteil: Es verbraucht mehr Strom. Warum? Da gibt es eine ganze Reihe von Artikeln, ein guter Startpunkt ist der von Daring Fireball, der auf weitere technische Artikel verlinkt.
Kurz gefasst: Apple hat in langer Arbeit das iOS so optimiert, dass Programme, die nicht genutzt werden, im Hintergrund keinen Strom mehr verbrauchen. Und solche „eingefrorenen“ Programme sind wesentlich schneller wieder aufgetaut als neu gestartet – braucht also weniger Rechenleistung und damit weniger Strom. Jedes sauber programmierte Programm fügt sich nahtlos in diese Arbeitsweise und bedient sich für GPS-Abfragen, etc. bei den genau dafür gemachten Hintergrunddiensten von Apple. Nun gab es Programme, die dachten, sie sind so wichtig und müssen immer, sofort und jederzeit alles im Hintergrund tun, dass die Entwickler schmutzige kleine Tricks angewandt haben, um ihr Programm aktiv zu halten. Facebook z.B. hat einfach einen stumm geschalteten Ton abgespielt (Ton abspielen ist in iOS im Hintergrund erlaubt) um nicht in Ruhe geschickt zu werden. Solche Programme sind ganz wenige, und die kann und sollte man natürlich im Dashboard beenden. Für alles andere – lasst es.

WWDC 2017

WWDC 2017

Genau 139 Minuten und 5 Sekunden war sie lang, die Keynote zur Eröffnung der diesjährigen  „Worldwide Developer Conference“.

Und, was soll ich sagen: Jede dieser 139 Minuten war voll gepackt mit Neuerungen. Auf der WWDC werden die Entwickler angesprochen, und von denen waren dann auch 5000 bei der Keynote anwesend. Alles neu, kann man so sagen, und  auch das berühmte „One more thing“ kam in Gestalt eines Lautsprechers auf die Bühne. Aber der Reihe nach.

Sechs Punkte gab es zu besprechen, und der erste war tvOS, und das war sehr schnell abgewickelt – Amazon Prime Video kommt im Laufe dieses Jahres auf das AppleTV.

Weiter geht`s: die Apple Watch. Es gibt keine Ankündigung einer neuen Uhr, es gab aber einen Ausblick auf das watchOS 4.0. Viele kleine sinnvolle Verbesserungen, neue Funktionen im Bereich Fitness und einige neue Zifferblätter. Nichts weltbewegendes, aber auch Apple drängt mit dem neuen Siri-Zifferblatt in die Ecke der künstlichen Intelligenz.

Nächster Punkt: „Jetzt wollen wir über etwas reden, was der Mittelpunkt von Apple ist: Der Mac. Das neue Betriebssystem heißt „High Sierra“, und die „Erweiterung“ des aktuellen Namens sagt schon viel über die wichtigsten Features aus: zu Grunde liegende Technik verbessern und erweitern. Grafik wird deutlich verbessert, die Entwickler bekommen Zugriff auf Schnittstellen für AR (Augmented Reality) und VR (Virtual Reality)

Wo man grad dabei ist, stellt man in wenigen Minuten auch mal eben neue iMacs vor: Alle haben jetzt die neueste Prozessorgenaeration „Kaby Lake“, alle haben bessere Grafik und sind deutlich schneller. Die Ankündigung des MacBook Pro Updates dauert ca. 2 Minuten: Auch alle „Kaby Lake“, alle Konfigurationen haben bessere Grafik. Verfügbar: ab sofort.

Da es aber ja User gibt, die vielleicht noch mehr wollen, gibt es auch ein ganz neues Modell: den iMac Pro. Schwarz („Bad ass black“) und schnell. Bei der anschließenden Verlesung der technischen Daten werden im Publikum Herztropfen herumgereicht und die Sanitäter halten die Defibrillatoren bereit: Als Prozessor kann man diesen Rechner mit einem 18-Kern Xeon-Chip ausstatten, als Speicher wird 128GB ECC Ram geboten, intern können bis zu 4TG extrem schnelle SSD verbaut werden. Schnittstellen? Bitte sehr: Vier mal Thunderbolt 3, und, weils so schön ist: ein 10GB-Netzwerkanschluss. Erhältlich ab Dezember, Grundkonfiguration $4999. In der kurz darauf erscheinenden Pressemitteilung weist Apple darauf hin, dass es sich hier NICHT um den versprochenen HighEnd Rechner handelt: Der modulare Mac Pro wird nebenbei entwickelt…

Nächste Thema iOS. Viele Neuerungen, bessere Verzahnung mit macOS, bessere Photos-App mit diversen neuen Effekten.

Und weiter: iPad. Da gibt es ein Update für das 12,9“ Gerät mit einem A10X Prozessor und statt des 9,7“ kommt tatsächlich ein 10,5“ auf den Markt. Letzteres ist kaum größer als das 9,7“, hat aber wesentlich schmalere Ränder und wiegt exakt soviel wie das 9,7“. Das neue iPad hat einen nochmal verbesserten Bildschirm mit doppelt so hoher Bildrate, heißt übersetzt: Jede Animation ist „buttery smooth“. Im Zusammenspiel mit dem Apple Pencil gibt es keine spürbare Verzögerung mehr.

Nächste Thema iOS. Huh? Nochmal? iOS für das iPad. Und DA gibt es Neuerungen, aber hallo.

Man kann iOS 11 mit Fug und Recht als iOS Version für das iPad bezeichenen: Multitasking, Spaces, „Drag and Drop“, und und und. Als Demo gibt es Affinity Photo für das iPad zu sehen – das iPad fängt definitiv an, in der Domäne der Macs zu wildern.

Mittlerweile sind wir zwei Stunden in der Präsentation, und es kommt Punkt Nummer sechs: Apple möchte uns das perfekte Musikerlebnis auch im Wohnzimmer ermöglichen. Auftritt des HomePod. Eine Gerät, das entfernt an einen mit Stoff bezogenen MacPro erinnert, mit vielen Lautsprechern drin und dem Gehirn des aktuellen iPhones. Diese Gehirn rechnet die Musik richtig. Heißt: Der HomePod misst konstant während er Wiedergabe, wie die Musik auf den Raum wirkt und korrigiert die Wiedergabe solange, bis der Schall den Raum perfekt ausfüllt. Zwei HomePods können als Stereopaar verdrahtet werden, und der HomePod reagiert auch auf „Hey, Siri“. Damit kann man aktuell nur rund im die Musik etwas anfangen, also: „Wer spielt das Schlagzeug in diesem Stück?“. Eine Konkurrenz zu Googles und Amazons HomeSpion ist es noch nicht – vielleicht auch ganz gut so.

Wobei diese ganze Sprachsteuerung ja doch etwas merkwürdig ist – oder sie zumindestens mir etwas merkwürdig erscheint: Menschen, die auf der Strasse laut mit sich sprechen, erscheinen mir als „Best Ager“ immer noch etwas suspekt – vielleicht nähern wir uns aber grad einer Normalität, in der alle immer lauter und schriller wild durcheinander reden…

iMacs, MacBook Pro, MacBooks haben wir eingepflegt und freuen uns darüber, Ihre Fragen dazu zu beantworten und Ihnen gern eine Angebot darüber zu machen. Zum iMac Pro halten wir Sie auf dem Laufenden.

„Apple ist nicht mehr innovativ…“

„Apple ist nicht mehr innovativ…“

Nach der Vorstellung der neuen Mac Book Pro beginnt im Netz wieder das große Schlachten. Alle haben wer weiß was erwartet und etwas bekommen, was offensichtlich nicht den eigenen Ansprüchen genügt.
Ich kann die Reaktion verstehen, wenn man etwas erwartet hat und dann nicht bekommt, dann stampft man schon mal mit dem virtuellen Fuß auf den virtuellen Boden und murmelt ein virtuelles „Och menno!“

Wunder? Aber gern!

Ich frage mich dann immer, warum das rostige Instrument „Apple ist nicht mehr innovativ“ so gern getrötet wird.
Was erwartet Ihr von Apple? Kopfhörer, die Krebs heilen? Ein iPhone, das bei Verlust von selbst nach Hause läuft? Wunder? Benzinpreis unter 1€?
Innovativ ist das Ausentwickeln und Zusammenfügen von Technologie, so geschehen mit dem iPhone („Dies sind nicht drei Geräte…“), wie beim iPad und wie bei der Uhr.
Ich weiß gar nicht genau, was ich erwartet hatte, ich habe, nach etwas Nachdenken, eigentlich das bekommen, was ich wollte: Ein neues MacBook Pro, besser ausgestattet und mit weniger Gewicht. Da ich das immer mit mir rumtrage – warum nicht etwas weniger Gewicht?  Die zwei meist vorgebrachten Beschwerden: „Nur 16GB“ und „Schon wieder neue Anschlüsse“? Bestenfalls merkwürdig.
Die 16GB sind schlicht und einfach Intel geschuldet. Mehr als 16GB verringert die Akkulaufzeit deutlich. Was wäre die Reaktion im Netz gewesen, wenn das neue Gerät noch schneller getaktet gewesen wäre, dafür aber nur nur wenige Stunden Laufzeit gehabt hätte?
Neue Anschlüsse: Was denn nun, innovativ oder den VGA-Ausgang mitschleppen?
An meinem aktuellen MacBook Pro haben ich mindestens zwei Anschlüsse, die ich noch nie genutzt habe – aber mitbezahlt. Ja, ich rede von Dir, HDMI-Ausgang.
Jetzt habe ich vier Universalports. Die kann ich mir per Adapter so zusammenstellen, wie ich es brauche.
An meinem Schreibtisch liegt schon ein einziger Adapter bereit: USB-C auf Thunderbolt 2, damit nutze ich alles weiter wie bisher.

Touch Bar? Unsinn. Braucht niemand!

Interessant auch die schlicht falsche Zusammenfassung, das neue MacBook Pro hätte nur eine Leiste mit Emoticons als neues Feature.
Hier, finde ich, herrscht das größte Unverständnis über das, was dieser Touch Bar bedeutet.
Wer jemals beobachtet hat, wie der Besitzer eines Windows – Notebooks mit Touchscreen damit umgeht, weiß, dass das ergonomischer Unsinn ist. Die Hände laufen hin und her, von der Tastatur über die Maus zum Bildschirm, beim Tippen auf dem Bildschirm wackelt das ganze Ding im Wind – das würde ich als Irrweg der Evolution betrachten.
Zu allererst einmal ist der Touch Bar ein Bruch mit einer jahrzehntealten Tradition. Nämlich die der fest codierten Tasten, von denen ich maximal zwei oder drei jemals genutzt habe. Jetzt haben wir in direkter Nähe der tippenden Finger einen variablen Kontrollstreifen. Auf der Keynote haben wir alle den Musiker gesehen, der den Touch Bar virtuos genutzt hat. Davon kommt noch mehr…

Eine sich langsam entwickelnde Innovation

Der integrierte Fingerabdrucksensor. Damals, bei der Einführung auf dem iPhone war der Tenor genauso: „Wozu braucht man das?“ Braucht man nicht, hat aber dazu geführt, dass iPhones sicherer geworden sind: Mehr Menschen nutzen jetzt überhaupt einen Sperrcode. Der dahinter stehende langfristige Gedanke: macOS und iOS immer enger miteinander zu verzahnen. Man kann es versuchen wie Microsoft: Ein System für alle Plattformen. Besser?
Evolution statt Revolution – das macht gute Produkte aus

Kommen wir zur Uhr. Ja. Die Uhr.

Wenn man eine Uhr als Uhr sieht.
Lösen wir uns mal kurz vom Begriff „Uhr“. Denken wir mal eben „Computer“. Genau das hat 2007 begonnen: „Mama, sie haben den Computer geschrumpft“. Wer heute ein iPhone 7 in der Tasche hat, trägt mit sich Rechenleistung wie im MacBook Air 2012 herum. Und nutzt sie auch.
Das Ganze macht Sinn, wenn man sich mal die durchschnittlichen Interaktionszeiten mit den einzelnen Geräten ansieht: MacBook und iPad: Stunden. iPhone: Minuten. Apple Watch: Sekunden. Es gibt damit für jede Aktion eine passende Zeitspanne auf dem passenden Gerät. Eine SMS beantworten? Sitzt man grad vor dem Rechner: Mit dem Programm „Nachrichten“. Etwas Ruhe unterwegs? iPhone. In Bewegung? Watch, entweder die vorgefertigten Nachrichten oder diktieren.
Auch hier: Evolution statt Revolution. Was wäre passiert, hätte Apple in der Version 1 mit der damals verfügbaren Technologie eine Uhr vorgestellt, die GPS/GSM an Bord gehabt hätte und ohne iPhone ausgekommen wäre? Mit einer Batterielebensdauer von 6 Stunden? Ganz recht, ein Flop. Die Technologie war ganz einfach noch nicht so weit.
Und so: Generation 1 ein durchaus nutzbares Technologie-Beispiel, Generation 2 deutlich besser (autarkes GPS, wasserdicht, heller).
Wir wären jetzt, in iPhone Zyklen gerechnet, noch vor dem iPhone 4. Denken wir mal die Uhr in der Generation 7 weiter, mit der in den Jahren dann ausgereiften und neu entwickelten Technik, da wird uns schon noch Innovatives bevorstehen.

Die Summe der Teile macht es…

Es sind die Kleinigkeiten, die in der Summer erst als Innovation bemerkbar werden. Ich komme an meinen Rechner, der Sperrbildschirm begrüßt, mich, darunter steht klein: „Entsperren mit der Apple Watch“, und zack – los gehts.
Als Fotograf würde ich sagen: Teleobjektiv ab, nicht auf die Details starren, Weitwinkel drauf und das große Ganze auf sich wirken lassen. Das zeigt eine Ahnung, was Apple vorantreibt: Den Computer reibungslos und mit möglichst wenigen möglichst reibungsarmen Schnittstellen in unser Leben zu integrieren.
Dieser Text wurde auf einem MacBook angefangen, in der Bahn auf dem iPhone weitergeschrieben, korrigiert auf dem iPad und eingestellt wieder auf dem MacBook. Ohne sich ein einziges Mal Gedanken zu machen, wo denn die aktuelle Version ist. Vor einigen Jahren wäre das noch ein Headline-Feature gewesen, jetzt ist es normal.
Ich bin mal gespannt, was in drei, vier Jahren mit iPhone, iPad, Watch und Mac „normal“ ist. Jede Wette: Spannend wird es auf jeden Fall sein.
RAW Dateien mit dem iPhone 7+

RAW Dateien mit dem iPhone 7+

RAW Dateien mit dem iPhone 7+: Wie gut sind sie wirklich?

Vorgestern hat Adobe die Lightroom mobile Version freigegeben, mit der man auch das Tele- (Normal-)Objektiv des iPhone 7 nutzen kann. Das zusammen mit der Möglichkeit, das DNG-Format zu nutzen: Das verspricht, spannend zu werden. Gesagt, getan. Abends steht Werder gegen Wolfsburg auf dem Programm (immerhin 2:1, Werders erster Sieg diese Saison), und da ist Flutlicht angeschaltet, also: Schwere Kontraste.

Die gemachten RAW Dateien werden dann in Lightroom auf den Rechner synchronisiert und die spannende Frage lautet ja: Macht das wirklich Sinn, dicke Dateien abzupeichern und zu bearbeiten.

Die Antwort ist ein klares und begeistertes „JA„.

Original

Das folgende Foto ist die unbearbeitete Version:

RAW Dateien mit dem iPhone 7+. Weserstadion unbearbeitet

Noch vor der automatischen Objektivkorrektur und ohne jede Bearbeitung. Belichtet wurde auf die Zuschauerränge, also werden das Spielfeld zu dunkel und der Himmel zu flau dargestellt. In eine .jpg-Datei hat man nur wenig Chance, das komplett zu beheben.

In der gemachten DNG-Datei sind aber erstaunlich viele Daten enthalten, eine Korrektur der Belichtung um +/- 2 Blenden sind ohne sichtbare Verluste möglich, der Weißabgleich kann komplett und auch komplett verlustfrei geändert werden.

 

 

 

Und Fälschung

RAW Dateien mit dem iPhone 7+. Weserstadion bearbeitetDas bearbeitete Bild ist etwas überzogen, aber bei diesem kleinen Test ging es ja auch nur um ein erstes Ausloten, was mit der kleinen „Immer-Dabei-Kamera“ in der Hosentasche alles möglich ist. Der Schluß ist klar: Ein großer Schritt dahin, sich ernsthaftere Gedanken über seine mit dem iPhone gemachten Fotos zu machen Und statt JPEG lieber RAW Dateien mit dem iPhone 7/7+ zu schießen.

Bearbeitung:

  • Farbbalance angepasst
  • Belichtung grob korrigiert
  • Ein Verlauf von oben nach unten mit -05Blenden,
  • ein Verlauf von unten nach oben mit +0,5 Blenden.

Doch schon ganz gut, dass Apple Sachen kontinuierlich und hartnäckig weiter entwickelt. Wenn jetzt noch die eingebaute Kamera-App das Einstellen von DNG erlaubt…

Papierloses Büro mit DEVONthink

Papierloses Büro mit DEVONthink

DEVONthink LogoEin papierloses Büro ist ein hoher Anspruch.

Alles einfach reintun, alles einfach gezielt finden.
Ideal wäre ja, alles, was reinkommt, landet automatisch fertig verschlagwortet und einsortiert in einem Speicher, der automatisch gesichert wird und den man mit allen möglichen Endgeräten auch von der Ferne erreichen kann.
idealerweise über alle Endgeräte (Rechner, Mobiltelefon, Tablet) in der gleichen Art und Weise.

Wie lange ist langfristig?

Eine weitere zu bedenkende Forderung: Da es hier um eine langfristige Aufbewahrung geht, muss alles abgelegt in einem“stabilen“ Format gespeichert werden. Zudem muss jede genutzte Software die Dokumente im Original, mit allem zugefügten Metadaten und idealerweise auch in einer eventuell angelegten Struktur auch wieder hergeben.
Das alles läßt sich mit etwas Gehirnschmalz und geringem finanziellen Aufwand herstellen.

Was soll archiviert werden?

Idealerweise jedes Dokument, was per Papier oder Mail das Haus betritt. Alles, was nicht Dokument ist, also gegenständlich aufbewahrt werden muss, kann danach gleich in den Aktenvernichter.
Wendet man diese letztgenannte Unterscheidung auf alle Papiere an, bleiben erstaunlich wenige Sachen übrig, die man anschließend eindimensional in Ordner ablegen muss. Dazu zählen Verträge mit Originalunterschrift, dazu zählen nicht mehr Rechnungen. Nach der Änderung des Signaturgesetzes müssen Rechnungen als PDF nicht mehr signiert werden.
Bei Rechnungen per PDF muss nur Sorge dafür getragen werden, dass der Weg der Rechnungserstellung nachvollziehbar ist. Und wenn ich als Kunde eine Rechnung als PDF bekomme und der nicht widerspreche, ist diese Bedingung erfüllt.

Wie sollte archiviert werden?

Klare Aussage: Als PDF. Ein PDF ist per Definition „portabel“, sprich von Betriebssysteme und speziellen Programmen unabhängig. In macOS z.B. ist PDF ein systeminternes Format, d.h. es kann ohne weitere Hilfsmittel angezeigt werden. Und bei Archivierung denken wir ja an Zukunft: Durch diese große Verbreitung und tiefe Integration gehen wir davon aus, dass PDF Dokumente auch in 30 Jahren noch gelesen werden können.

Einfach einfügen…

Der nächste wichtige Schritt ist das Sammeln von Informationen. Idealerweise habe ich von überallher auf meinem Rechner und noch idealerweise auch auf allen verbundenen iPads und iPhones einen schnelle Möglichkeit, das, was ich grad lese, bearbeite oder ansehe möglichst unterbrechungsfrei und schnell irgendwo abzulegen und es dann in einer ruhigen Minute einzusortieren.

Schnell finden

Sind diese Informationen dann eingepackt, dann möchte ich sie schnell und einfach finden können, und das am schönsten natürlich ohne zuviel Grundrauschen. Eine Suche nach „Rechnung“ wird in jeder Sammlung irgendwann ein Ergebnis liefern, bei dem sich die gesuchte Information in der langen Liste der Ergebnisse versteckt. Der Heuhaufen ist zu groß.

Dann sollte mein digitales Archiv eine schnelle Eingrenzung ermöglichen, also z.B. mit logischen Operatoren in der Suche. Logische Operatoren wären in unserem Beispiel „Rechnung AND 2016 AND XXXX“. Schon schrumpft die Liste auf alle Rechnungen aus 2016 an den Kunden XXXX.

Hilfreiche Kleinigkeiten

Erreichen kann man so etwas, indem man das Archiv unterstützt: Bei der Einsortierung der Dokumente aus dem Eingangskorb sollte man jedes Dokument kurz verschlagworten. Je nach Programm geht das intuitiv und schnell oder kompliziert und langsam.
Ist letzteres der Fall, nutzt man diese Verschlagwortung nicht mehr, und dann ist das Klassenziel für das Archivsystem verfehlt.

Letzter wichtiger Punkt: Verfügbarkeit. Ich hätte natürlich gern alle meine Informationen überall gesichert zur Verfügung, also die Urlaubsreservierung dann auch am Empfang des Hotels auf dem iPhone anzusehen.

Alle bis hierher aufgestellten Anforderungen beherrscht das Programm „Devonthink“ hervorragend. Seit vielen Jahren auf dem Markt, kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert hat es durch ein signifikantes Update und ein „Schwesterprogramm“ für iOS einen gewaltigen Schritt nach vorn getan.

Man kann jetzt seinen gesamten Datenbestand zwischen Macs und iOS-Geräten synchronisieren. Und eben nicht nur den Inhalt, sondern auch die komplette Einordnung und alle Schlagworte.

Zusätzliches Highlight: In der Pro-Version der iOS -Version werden ALLE Metadaten synchronisiert, die komplette Suche ist also auch auf dem iPad oder iPhone möglich, die gefundenen Daten in Form eines PDF, Textes, Word, Pages – Dokumentes werden aber dazu nicht benötigt.

Die können dann bei Bedarf nachgeladen werden. Genial für Menschen mit großen Datenbanken und kleinem Speicher im iPhone.

Einrichtung

Die ist sehr einfach. Programm installieren, Seriennummer eingeben und einen Speicherort für die erste Datenbank wählen.

Wer seine PDFs bisher in einer irgendwie gearteten Ordnerstruktur abgelegt hat, kann diese komplette Struktur jetzt importieren. Schlagworte in PDF-Dokumenten werden automatisch beachtet und separat gespeichert, stehen als nach dem Import sofort zur Verfügung.

Innerhalb des Programmes lassen sich Gruppen bilden, in die man die Dokumente einsortieren kann. Hat man, wie in unserem Beispiel, eine komplette Ordnerstruktur importiert, dann ist diese Struktur bereits in Gruppen nachgebildet.

Diese Gruppen werden später sinnvoll: Ein Dokument, welches man einordnen möchte, aber sich nicht mehr genau erinnert, wo andere Dokumente ähnlichen Inhaltes abgelegt sind: Devonthink hilft einem dabei: Über den Punkt „Einordnen“ schlägt das Programm Gruppen mit ähnlichem Inhalt vor. Und je mehr Dokumente ähnlichen Inhalts darin sind, um so besser ist die Treffsicherheit. Das funktioniert so gut, dass die nächste einzuordnende Steuererklärung schon fast von selbst in die richtige Gruppe wandert.

Lästige Duplikate

Dieses genaue Wissen über Inhalte erlauben eine weitere wunderbare Hilfestellung: Ein frisch importiertes Dokument, welches sich schon in der Sammlung befindet, wird erstaunlich genau gefunden, selbst wenn es einen anderen Namen hat. Man sieht auf einem Blick, dass das gerade in den Eingangskorb gelegte Dokument schon mal irgendwo in der Datenbank ist. Das kann man sich anzeigen lassen und eine der beiden Versionen dann entfernen.

Synchronisation

Die Einrichtung der Synchronisation ist einfach: Man legt auf einem der angebotenen Dienste einen Speicherort an. Das kann Dropbox, OneDrive, iCloud oder ein eigener WebDAV-Server auf z.B. einer Synology Diskstation sein. Zu diesem Speicherort wählt man ein Kennwort, mit dem Devonthink dann den kompletten Transfer (und die Dateien) verschlüsselt.

Um den Inhalt auf einem anderen Gerät zu sehen, legt man entweder bei iOS-Geräten den identischen Speicherort mit identischem Kennwort an, wählt eine oder mehrere der abgelegten Datenbanken aus und sofort danach fangen die Dokumente an, sich zu synchronisieren. Wie bereits oben erwähnt, braucht es die Pro-Version, um eine Trennung der Metadaten-Synchronisation von der Dokumenten- Synchronisation zu erreichen.

Auf einem weiteren Mac ist es fast genauso: Nach Anlegen des Speicherortes erscheint im Einstellungsfenster unter „entfernte Datenbanken“ die Gewünschte. Anwählen, und mit Rechtsklick sagen „Entfernte Datenbank importieren“.

Und ab jetzt wandern neu eingelesene Dokumente automatisch zwischen allen Geräten hin und her. Wer einen Schritt in ein gut funktionierendes papierloses Büro machen will, der sollte sich die Kombination Devonthink Pro und Devonthink to Go genau ansehen.

Eine der verfügbaren Versionen bindet auch die wunderbaren Fujitsu-Scanner samt Texterkennung ein, ein mit einem per WLAN angebundener ix100 erleichtert das „mal eben einen Brief scannen“ ungeheuer.

Der jährlich beim Autor anfallende Papierstapel ist von 4 großen Leitz-Ordner pro Jahr auf einen kleinen alle zwei Jahre geschrumpft.

 

Die Kamera im iPhone 7+

Die Kamera im iPhone 7+

Na endlich.

Die Kamera im iPhone 7+ wird besser und besser. Aber der Reihe nach: Gestern abend war wieder Bescherung für alle Apple-Interessierten. Tim Cook hat neue Produkte vorgestellt. Neben der Apple Watch „Series 2“ auch das neue iPhone.

Die neue Watch „Series 2“ sieht genau so aus wie die erste Version, die rein goldenen Gehäuse sind weggefallen, dafür gibt es jetzt als „Edition“ ein weißes Keramikmodell.
Wasserdicht sind sie jetzt bis 50 Meter, GPS haben sie eingebaut, einen neuen Prozessor und mit watchOS3 zusammen ergibt das trotz gleichem Aussehen eine komplett neue Uhr.

iPhone 7

Das neue iPhone 7 war natürlich wieder „wunderbar“, „magic“ und was da so an Wortgeklimper dazugehört.
Auch hier ist das Aussehen annähernd so geblieben wir vorher – finde ich persönlich gut, die aktuelle Form ist nahezu perfekt.
Kleines Zugeständnis an die Änderungsfanatiker: Es gibt zwei neue Farben, zwei Schwärzen, wenn man so will: Statt „Space grey“ jetzt ein – Überraschung – „black“ und ein neues „jet black“, eine Art glänzender Klavierlack.
Im Inneren hat sich viel getan. Neuer Prozessor, neuer Homebutton, keine Kopfhörerbuchse mehr, wasserdicht…
Ganz recht. Wie sagte Phil Schiller bei der Präsentation dieses Features: „Auch Menschen, mit ab und an ungeschickten Bewegungen brauchen jetzt keine Angst zu haben“, und im Hintergrund war ein Mensch zu sehen beim Sturz in den Pool, das iPhone hochhaltend.

Die Kamera im iPhone 7+

Da wir aber hier eine fotografisch orientierte Webseite sind, freuen  wir uns natürlich ganz besonders über die Ankündigung der neuen Kameras in den iPhones.
So langsam wird es ernst für die Hersteller kleiner Knipskisten. Die gezeigten (und online sichtbaren) Beispielbilder sind wirklich hervorragend. Laut Aussage von Phil Schiller unbearbeitet – das lassen wir mal so stehen. Ganz im Ernst: Selbst, wenn die etwas nachbearbeitet wären – das, was man aus diesen Bildern herausholen kann ist beeindruckend. Das liegt zum einen an der neuen Kamera, mit Blende 1,8 statt 2,0, einer verbesserten optischen Konstruktion und einem neuen Sensor.
Das liegt zum anderen aber daran, dass das iPhone jetzt Bilder im RAW-Format speichern kann, also die Sensor-Rohdaten liefern kann. Heißt: Mehr Bit, mehr Farbe, mehr Möglichkeiten zur Nachbearbeitung. Zudem erzeugt die Kamera Bilder in einem erweiterten Farbraum. Wenn das den Abschied von diesem verunstalteten sRGB -Farbraum bedeutet – wunderbar.
Die Kamera im iPhone 7+ sind eigentlich zwei Kameras, eine mit einer Brennweite von 28mm (auf das Kleinbildformat umgerechnet), und eine mit einer Brennweite von 56 mm. Und bei letzterer Angabe werden viele Fotografen hellhörig: 56mm, und das bei 1,8 UND optische Bildstabilisierung UND das DNG-Format: Das ist die ideale Ausrüstung für Porträts, Streetphotography und ähnliches. Es gibt also das erste mal in einem iPhone so etwas wie einen optischen Zoom. OK, es sind nur zwei Stufen, aber ein Anfang ist gemacht.
Im Laufe des Jahres nachgeliefert wird ein spezielles Update für die Kamerasoftware. Die hat dann eine neue Einstellung, „Porträt“, und errechnet aus dem Bild ein Motiv, welches scharf abgebildet wird, und den Hintergrund, der dann verschwommen dargestellt wird. Das, was alle Porträtfotografen mit langen Brennweiten und offenen Blenden erreichen wollen. Die gezeigten Ergebnisse sahen schon sehr vielversprechend aus.
Ab Freitag kann es online bestellt werden, ab ca. nächste Woche dann auch bei uns zu haben.