Neue Mac Pro, neue iMac (Pro)…

Das ich DAS noch erleben darf: Apple hebt die Geheimnistuerei auf und setzt sich mit einigen wenigen ausgewählten Journalisten an einen Tisch, um die Zukunft der Macs zu besprechen.

Komplett nachzulesen (und auch lesenswert) auf Daring Fireball.

In Kurzfassung:

  • Apple arbeitet an einem komplett neuen MacPro. Modular, leicht upzudaten und anzupassen. Für fette GPUs und leistungsstarke CPUs. Und es wird ein HighEnd-Display dazu geben.
  • Der aktuelle MacPro bekommt einen Speed-Bump, d.h. für gleichen Preis bessere Grafik, mehr Kerne
  • Dieses Jahr wird es neue iMacs geben, gezielt für das Pro-Segment.

Und im Kontext dieses Meetings schwang immer mit: Apple will dem Pro-Segment neue Energie zuwenden.

Und noch ein Gedanke: Im Laufe des Gespräches wurde auch gefragt, welche Pro-App am meisten genutzt wird, und die klare Antwort: Xcode. Mit Xcode werden alle Programme für iPhone und iPad entwickelt, und da sollte Apple doch einen leistungsfähigen Rechner für vorhalten!

 

USB-C? USB-C. Adapter? Aber ja…

iMessageNach der Vorstellung des MacBook mit seinem einsamen USB-C-Anschluss schlugen die Wellen hoch, von wegen „Neuer Standard, keine Adapter, alles Quatsch!“.

In den Wochen und Monaten danach sind langsam, aber stetig, viele neue Rechner auf den Markt gekommen, die auch USB-C-Anschlüsse haben, und die aktuellsten in der Reihe sind die neuen MacBook Pro mit Touch Bar. Man hat jetzt am 15″ MacBook Pro vier universelle Anschlüsse, die sich alle mit allen Protokollen nutzen lassen: Netzwerk, Monitore, Speicher, Laden – alles geht.

Man braucht Adapter für alte Peripherie, das stimmt, aber die kommt auch so langsam auf den Markt. Die Jungs (und es müssen Jungs sein…) von Wirecutter haben mal so alles an USB-C, was auf dem Markt ist, zusammengesucht und getestet.

MacBook Pro System Integrity Protection einschalten

MacBook Pro System Integrity Protection einschalten

TerminalDie ersten MacBook Pro mit Touch Bar werden ausgeliefert, und es gab wohl bei der Auslieferungskonfiguration eine Schlampigkeit. Käufer sollten nach Erhalt unbedingt den Status des Systemintegritätsschutzes prüfen:
– Terminal starten, den folgenden Befehl eingeben: csrutil status
– Das System sollte dann antworten mit: System Integrity Protection status: enabled.
– Bei einigen Geräten könnte da stehen „disabled“, und das ist nicht gut, weil es bedeutet, daß der eigebaute Schutz gegen Programme mit schlechtem Benehmen ausgeschaltet ist. Einschalten ist etwas Aufwand.
– Nach einem Neustart respektive dem Einschalten des Macs die Tasten cmd+R drücken und gedrückt halten, bis das Apfel-Logo erscheint.
– Im folgenden Fenster „macOS-Dienstprogramme” das Terminal starten, den Befehl „csrutil enable“ eingeben.
– Nach einem normalen Neustart nochmal einen kurzen Ausflug ins Terminal, und mit dem Befehl „csrutil status“ prüfen, ob die Schutzfunktion auch wirklich eingeschaltet ist.
16GB sind nicht genug? Vielleicht doch…

16GB sind nicht genug? Vielleicht doch…

SpeicherDie Entscheidung von Apple, die neuen MacBook Pro nur mit maximal 16GB auszustatten hat wohl technische Gründe, sprich Batterielebensdauer/Temperatur.
Die Frage, ob denn 16GB für High-End-Notebooks genug seien, bewegt viele Menschen, unter anderem Jonathan Zdziarski. Der hat sich auf seinem Blog Zdziarski’s Blog of Things so seine Gedanken darüber gemacht und die durch einige Tests untermauert.
Quintessenz und kurz gefasst: Er musste sich wirklich heftig bemühen, um den 16GB Speicher zu füllen und das System dazu zu bewegen, Speicher auf die Festplatte auszulagern. Da kommt dann ein weitere technischer Fortschritt ins Spiel: Apple hat die „Festplatte“, also die integrierte SSD, dramatisch beschleunigt. Die waren schon immer schnell, jetzt sind sie richtig schnell. Lagert jetzt das System Arbeitsspeicher aus („Mapping“), dann geht das so schnell, dass diese „Gedenksekunden“ nahezu weg sind. Auf Rechnern mit Festplatte war es deutlich: Beim Umschalten zwischen Programmen gab es einige Sekunden den „Beachball of death“, bis der Rechner wieder reagierte. Diese Zeitspanne ist mit den SSD deutlich kürzer geworden, und mit den neuen SSD ist sie eigentlich weg.
Displays an den neuen MacBooks anschließen…

Displays an den neuen MacBooks anschließen…

LG 4K Display

LG 4K Display

Die ersten Erfahrungsberichte sind online, und wir wollen ein wenig Aufklärung betreiben, was die Möglichkeiten angeht, Monitore an den neuen Geräten zu betreiben. Grundsätzliche technische Rahmenbedingung:

Die integrierte Grafik des 13″ kann drei Monitore betreiben, die AMD-Grafik der 15“ MacBook Pro kann sechs Monitore betreiben.
Die „Sprache“, mit der diese Monitore angetrieben werden, nennt sich „Display Port“, und die gibt es in verschiedenen Versionen, aktuell ist es die Version 1.2, und in Arbeit ist die Version 1.3.
Das ist deswegen interessant, weil im MacBook Pro – und in fast allen anderen Rechnern und Monitoren aktueller Produktion – die Version 1.2 enthalten ist, und die hat eine technische Begrenzung:
Sie kann  ein 5k-Display mit 60 Hz NICHT betreiben, der definierte Datenstrom (Stream) hat nicht genug Bandbreite. Aus diesem Grunde wendet auch Apple einen Trick an, um solche Monitore wie den aktuellen LG 5K anzusteuern: über das Kabel werden einfach zwei solcher Ströme ineiander verwoben geschickt und im Monitor wieder auseinandergefieselt.
Schließt man einen 5K-Monitor an, wird er also wie zwei Monitore gerechnet. Damit kann das 13″ neben einem 5K noch den internen Bildschirm betreiben, und das 15″ erlaubt zwei 5K-Monitore, den internen Bildschirm, und wer will, noch einen weiteren einfachen Monitor. Alles klar? Wenn nicht: Erklären wir gern im persönlichen Gespräch…
MacBook Pro mit und ohne „Touch Bar“

MacBook Pro mit und ohne „Touch Bar“

iMessageMit ziemlich großer Erleichterung habe ich bei der Vorstellung gestern Abend vernommen, das Apple das schon im Vorfeld kolportierte neue Bedienelement, der berührungsempfindliche Streifen oberhalb der Tastatur, nicht „Magic Touch Bar“ genannt hat. Oder was anderes, Hauptsache kein „Magic“ im Namen.
Statt dessen heißt es schlicht nur: der „Touch Bar“. Man beachte: Nicht die, sondern der.
Die meisten technischen Daten halten sich im Rahmen des Erwarteten: Schnellerer Prozessor, schnellere Grafik, größere SSD möglich (mit Premium-Aufschlag).
Noch etwas unklar war die Ausstattung mit Verbindungsmöglichkeiten, und da forciert Apple grad mal wieder den Wechsel der Peripherie (oder den Kauf von Adaptern).

Thunderbolt 3

Die neuen Anschlüsse sind schon vom MacBook bekannt, die MacBook Pro haben allerdings 4 davon. Steckerform ist UCB-C, und das Protokoll darauf ist Thunderbolt 3. Über diese 4 Buchsen kann alles an Signalen laufen, was  der Rechner hergibt: Ethernet, USB, Thunderbolt, Video, Strom…
Ganz recht: Man soll den neuen Rechner an allen 4 Ports aufladen können. Vorteil bei kurzen Kabeln und ungünstiger Aufstellung, besonders gern bei Präsentationen auf fremden Terrain zu beobachten. Der Nachteil für diesen Vorteil: Der MagSafe-Adapter ist tot. Der sorgte ja dafür, dass man beim Stolpern über das Stromkabel nicht das Gerät vom Tisch gerissen hat. Mal abwarten, ob die Unfallrate und damit einhergehend die Reparatur-Fallzahl jetzt deutlich steigt.

Touch Bar

Während der Veranstaltung hat sich Apple viel Zeit genommen, um die Fähigkeiten der neuen Touch Bar zu demonstrieren. Das ist ein schmaler Streifen oberhalb der Tastatur, da, wo vorher die feste Reihe Funktionstasten war. Die sind jetzt elektronisch, ein Druck auf die fn-Taste blendet die bekannten Tasten auf dem Display ein. Ansonsten ist der Touch Bar freigegeben für die Softwareentwickler:
Final Cut in der neuen Version blendet kontextabhängige Befehle ein und man kann z.B. in der Timeline scrollen. Fotos kann man durchblättern, und in einer der nächsten Photoshop-Versionen wird dann z.B. zur Farbauswahl ein Farbstreifen abgebildet.
Das sah auf der Präsentation schick und funktionell aus, mal abwarten wie sich das im richtigen Leben anfühlt.
Ach ja, Kleinigkeit am Rande: Sie haben einen Kopfhöreranschluss mit 3,5mm Klinke!
Lieferzeit wird mit 2-3 Wochen angeben, abhängig vom Modell und Ausstattung. Bestellbar bei uns ab sofort!
PS: Die Bemerkung aus der Titelzeile: „mit und ohne“ Touch Bar stimmt: Am unteren Ende der Skala gibt es ein MacBook Pro Retina, aber ohne Touch Bar und nur mit zwei Thunderbolt-3 Buchsen.
Das MacBook Air ist zum Auslaufmodell geworden: Das 11“ ist aus dem Programm genommen, wer also noch „alte“ Thunderbolt-Anschlüsse sucht und braucht: Zugreifen beim 13″.